Süddeutsche Zeitung

Fußball-EM:"Solche Momente geben der Mannschaft ein gutes Gefühl"

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Im Interview spricht Jérôme Boateng über seine Rettungstat gegen die Ukraine, über die seiner Meinung nach falsche Bewertung der deutschen Abwehr und über das Potenzial von Robert Lewandowski.

Interview von Christof Kneer und Philipp Selldorf

Jérôme Boateng sagt zu der Szene, über die alle sprechen: "Zum Glück habe ich mir beim Fallen nicht wehgetan." Seine spektakuläre Rettungsaktion im Auftaktspiel gegen die Ukraine ist mittlerweile in tausendfacher Wiederholung auf allen Kanälen gelaufen, auch er selbst hat sie sich nochmal angeschaut und findet, dass so ein Szene einem Team helfen kann. "Man kann solche Momente schon mitnehmen, sie geben einer Mannschaft ein gutes Gefühl. Aber wir wissen auch, dass es einem im nächsten Spiel nicht konkret helfen wird", sagt der deutsche Abwehrchef im Interview mit der SZ.

Boateng spricht über die wackligen 20 Minuten Ende der ersten Halbzeit gegen die Ukraine, darüber, was die Probleme waren, über die Rolle von Sami Khedira und warum die deutsche Abwehr seiner Meinung nach in der Öffentlichkeit falsch bewertet wird. Über die vereinzelte Kritik an den beiden Außenverteidigern Jonas Hector und Benedikt Höwedes meint Boateng: "Ich muss sie nicht in Schutz nehmen, sie haben nichts verbrochen und auch keine großen Böcke geschossen. Ich finde, beide haben es ordentlich gemacht." Aber: "Sie können sich sicher - wie jeder von uns - in den nächsten Spielen steigern."

Die Defensivarbeit der Mannschaft müsse insgesamt besser werden, nach dem Führungstor durch Shkodran Mustafi habe die deutsche Mannschaft nachgelassen: "Wenn das im weiteren Verlauf des Turniers gegen andere Mannschaften passiert, dann klingelt's ein-, zweimal." Die Schwächen von Robert Lewandowski, dem polnischen Stürmer und Boatengs Mannschaftskamerad vom FC Bayern München, kenne er, meint Boateng. Was aber nichts an dessen Qualitäten ändere: "Wenn er gut drauf ist, dann kann er plötzlich innerhalb einer Halbzeit fünf Tore schießen."

Es ist das erste Turnier, dass Boateng als Abwehrchef beginnt, selbst bei der WM 2014 in Brasilien startete er noch als Rechtsverteidiger ins Turnier. Wie Boateng seine neue Rolle im Team bewertet, welche gegnerische Abwehrreihe er bei der EM genau beobachtet und wie er die Gauland-Diskussion mittlerweile sieht, lesen Sie im ganzen Interview mit SZplus.

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