Süddeutsche Zeitung

Fußball:DFB-Elf rutscht in Weltrangliste ab

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Nur noch Platz 15: Die Nationalelf ist laut Fifa nun schlechter als Mexiko oder Chile. Zwei deutsche Schwimmer verpassen bei der WM knapp Medaillen. Alexander Zverev zieht in Hamburg ins Viertelfinale ein.

Meldungen im Überblick

DFB, Weltrangliste: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht als 15. der FIFA-Weltrangliste in die neue Länderspielsaison. Die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw rutschte in dem neuen Ranking um vier Plätze nach hinten. Grund dafür sind die Partien bei den kontinentalen Meisterschaften in Nord- und Südamerika. Während die DFB-Elf seit Juni keine Spiele bestritt, konnten die Mannschaften aus Kolumbien (Platz 8), Argentinien (10), Mexiko (12) und Chile (14) durch ihre gewonnenen Punkte vorbeiziehen. Brasilien kletterte durch seinen Sieg bei der Copa America an Weltmeister Frankreich (3) vorbei auf Platz zwei hinter Spitzenreiter Belgien. Die deutsche Nationalmannschaft setzt am 6. September in Hamburg gegen die Niederlande (16) die EM-Qualifikation fort. Drei Tage später steht die Partie in der Gruppe C in Belfast gegen Nordirland (29) an. Die nächste Ausgabe der Weltrangliste will die FIFA am 19. September veröffentlichen.

Schwimmen, WM: Franziska Hentke kämpfte mit den Tränen und trauerte der großen Goldchance nach, Philip Heintz strahlte wie ein Weltmeister und rief euphorisiert den Olympiasieg als Ziel aus: Die beiden deutschen Medaillenkandidaten schrammten bei der WM nur um wenige Hundertstelsekunden an Bronze vorbei, doch unterschiedlicher hätten ihre Gefühle nicht sein können. "Für mich ist das hier ein Sieg", sagte Vizeeuropameister Heintz nach seinem vierten Platz über 200 m Lagen (1:56,86), er will nun Gold bei Olympia in Tokio holen: "Ich bin wieder der alte Philip, ich bin wieder der, der 100 Prozent gibt und der sagt, dass ich nächstes Jahr das Ding gewinnen werde." Von diesem Selbstvertrauen war Hentke nach Rang vier über 200 m Schmetterling meilenweit entfernt, obwohl sie mit ihrer Bestzeit in Gwangju unschlagbar gewesen wäre. "Es ist schon krass, das ist aus meiner Perspektive schon sehr bitter", sagte die Magdeburgerin, der nach 2:07,30 Minuten 26 Hundertstel auf den Bronzerang fehlten.

Tennis, Hamburg: Alexander Zverev hat beim Tennisturnier in seiner Heimatstadt das Viertelfinale erreicht. Die deutsche Nummer eins setzte sich am Donnerstag gegen den Argentinier Federico Delbonis mit 6:4, 7:6 (7:2) durch. Nach 1:44 Stunden verwandelte der 22-Jährige bei Temperaturen über 35 Grad seinen ersten Matchball. In der Runde der letzten Acht trifft der Weltranglisten-Fünfte auf den Serben Filip Krajinovic, der den am Ende von der Hitze völlig erschöpften Slowaken Martin Klizan bezwang. Vor dem Sieg von Zverev war dessen Davis-Cup-Kollege Jan-Lennard Struff im Achtelfinale ausgeschieden. Der 29 Jahre alte Warsteiner scheiterte am Spanier Pablo Carreno Busta 1:6, 6:7 (4:7).

Basketball, FC Bayern: Die Münchner holen nach einigen Weggängen in den vergangenen Wochen prominente Verstärkung aus den USA. Laut einer Mitteilung des Klubs kommt Centerspieler Greg Monroe zum deutschen Basketballmeister. Der 29-Jährige verbrachte die Zeit seit seines Drafts im Jahr 2010 bei mehreren NBA-Teams, zuletzt war er für die Toronto Raptors und die Boston Celtics aktiv. Seine beste Phase hatte er dank seiner Kraft und seines Einsatzwillens bei den Detroit Pistons, wo er meist an die 16 Punkte und zehn Rebounds pro Spiel erwirtschaftete. Bei den Bayern soll er einen Einjahresvertrag erhalten und die Lücke füllen, die durch den Wechsel von Devin Booker nach Moskau entstanden ist. Fraglich ist aber, ob der Amerikaner (gebürtig in New Orleans) auf Anhieb mit dem Basketball in Europa klar kommt.

Basketball, NBA: Nationalspieler David Krämer hat vorerst bei den Phoenix Suns unterschrieben und könnte damit in der kommenden Saison als siebter Deutscher in der NBA unter Vertrag stehen. "Ein Traum wird wahr. Ich bin glücklich, Teil der Suns-Organisation zu sein", schrieb der 22-Jährige bei Instagram. Das dazugehörige Foto zeigt den Shooting Guard bei der Unterschrift unter einen "Exhibit 10"-Vertrag. Dieser sieht vor, dass Krämer sich nun im Trainingscamp für den Klub empfehlen kann - ganz sicher ist sein Engagement damit also noch nicht. Die Suns, in der abgelaufenen Saison eines der schlechtesten NBA-Teams, haben die Verpflichtung noch nicht offiziell bekannt gegeben.

Krämer war in der Summer League für das Team aus dem US-Bundesstaat Arizona aufgelaufen und hatte im Schnitt 8,0 Punkte verbucht. Der in der Slowakei geborene Krämer hat in den vergangenen beiden Spielzeiten für den Bundesligisten ratiopharm Ulm gespielt. Sein Debüt im Nationalteam gab er im Dezember 2018 im WM-Qualifikationsspiel gegen Estland. Neben Krämer stehen Dennis Schröder (Oklahoma City Thunder), Maximilian Kleber (Dallas Mavericks), Daniel Theis (Boston Celtics), Isaiah Hartenstein (Houston Rockets), Moritz Wagner und Isaac Bonga (beide Washington Wizards) derzeit in der NBA unter Vertrag.

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