Süddeutsche Zeitung

Fußball-Bundesliga:Schalke ist jetzt Zweiter

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Der FC Schalke 04 ist wieder Bayern-Verfolger Nummer eins. Die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco entschied am Mittwoch gegen den FC Augsburg eine am Ende turbulente Partie mit 3:2 (1:0) für sich und schob sich mit 29 Punkten an Vize-Meister RB Leipzig (28) vorbei auf Platz zwei hinter dem deutschen Fußball-Rekordmeister aus München (38). "Es ist besser, als auf Platz drei zu stehen", sagte Manager Christian Heidel: "Eine sehr schöne Momentaufnahme, die zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Vor 59 215 Zuschauern trafen Jubilar Franco di Santo (44. Minute), Guido Burgstaller (47.) und Daniel Caligiuri (83./Foulelfmeter) für die Schalker, die im zehnten Bundesliga-Spiel nacheinander ungeschlagen blieben. Dem FCA dagegen gelang trotz des Anschlusstreffers durch Caiuby (64.) und des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Michael Gregoritsch (79./Foulelfmeter) auch im siebten Versuch kein Liga-Sieg gegen die Königsblauen.

Gegen defensiv eingestellte Augsburger gelang di Santo in seinem 100. Bundesliga-Spiel kurz vor der Pause ein Künststuück, er verlängerte den Ball mit der Hacke unhaltbar für FCA-Torwart Marwin Hitz ins Tor. Erst nach dem Seitenwechsel wurde die Partie wurde packend. Burgstaller erhöhte nach einer Oczipka-Ecke und einem Naldo-Kopfball mit einem Abstauber auf 2:0.

Die Gäste kamen jedoch zurück und glichen gar aus, nachdem Schiedsrichter Sven Jablonski nach einem Foul von Oczipka an Gregoritsch auf Strafstoß entschied, Gregoritsch traf selbst. Doch im Gegenzug kam Harit im Strafraum nach einer Attacke von Hitz zu Fall, Jablonski pfiff sofort Elfmeter. Caligiuri ließ Hitz keine Chance, sorgte für die erneute Führung - und am Ende den umjubelten Sieg.

Kalou rettet Berlin schon wieder

Hertha BSC stehen dank der wiederentdeckten Treffsicherheit von Salomon Kalou ruhige Festtage bevor. Im letzten Heimspiel des Jahres besiegten die Berliner Aufsteiger Hannover 96 mit 3:1 (2:0) und bauten das Polster auf die Abstiegszone auf ein komfortables Maß aus.

Kalou, der Hertha bereits am vergangenen Sonntag beim schmeichelhaften 1:1 beim FC Augsburg mit einem Last-Minute-Treffer einen Punkt gerettet hatte, war mit zwei Toren (18./45.) maßgeblich am ersten Berliner Bundesliga-Heimsieg seit über sechs Wochen beteiligt, zudem war Jordan Torunarigha (83.) erfolgreich. Ihlas Bebou (65.) traf für die Gäste.

Bayer Leverkusen hat seine beeindruckende Serie fortgesetzt und einen Champions-League-Platz erobert, Werder Bremen droht dagegen das Überwintern auf einem Abstiegsplatz. Durch das 1:0 (1:0) blieb die Werkself zum elften Mal in Folge ungeschlagen und verbesserte sich auf Platz vier. Lucas Alario traf in der 11. Minute. Werder erhielt nach drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen wieder einen Dämpfer und bleibt Vorletzter.

Leverkusen legte einen perfekten Start hin und profitierte beim frühen Führungstreffer von zwei Patzern der Bremer Abwehr. Theodor Gebre Selassie leistete sich erst einen Stellungsfehler, ehe Lamine Sané eine scharfe Hereingabe des starken Leon Bailey nicht entscheidend klären konnte. Der lauernde Alario verwandelte sicher.

Hoffenheim schlägt Stuttgart

Mark Uth hat 1899 Hoffenheim und seinem umworbenen Trainer Julian Nagelsmann einen wenig glanzvollen Derby-Sieg beschert. Der Angreifer erzielte am Mittwochabend in der 81. Minute mit seinem achten Saisontor den Siegtreffer zum 1:0 (0:0) gegen den VfB Stuttgart.

Damit hielten die Kraichgauer den Anschluss zur Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. Die Abstiegssorgen des VfB werden nach vier Spielen ohne Sieg dagegen immer größer. 31 050 Zuschauer in der Sinsheimer Arena erlebten einen Abnutzungskampf mit wenig Torchancen. Erst wenige Minuten vor Schluss erzielte Uth das glückliche Siegtor - und besiegelte damit die dritte Niederlage der Stuttgarter in Serie. Das gab es unter Coach Wolf zuvor noch nie.

Für Wirbel hatten in den letzten Tagen die Spekulationen um Nagelsmann und Borussia Dortmund gesorgt. Zumal der 30-Jährige sich am Dienstag in Mainz die Partie des BVB, dem nächsten Gegner seines Teams, anschaute. "Mir war bewusst, dass das wieder in den Medien stehen wird, aber das nehme ich in Kauf. Ich habe meinen Job getan und dafür kann man mich nicht kritisieren", rechtfertigte sich Nagelsmann vor dem Anpfiff bei Sky und sagte erneut: "Fakt ist, dass ich Trainer in Hoffenheim bin und mich darauf konzentriere."

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