Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Funkel und Fortuna Düsseldorf nehmen Verhandlungen wieder auf

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Zuvor hatten beide Seiten auf emotionale Weise die Trennung zum Saisonende verkündet. Dirk Nowitzki siegt, Robert Huth beendet seine Karriere.

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Fußball, Düsseldorf: Bei Fortuna Düsseldorf deutet sich eine spektakuläre Rolle rückwärts an. Nur einen Tag nach dem angekündigten Ende der Zusammenarbeit mit Trainer Friedhelm Funkel zum Abschluss der laufenden Saison hat der Fußball-Bundesligist diese Entscheidung rückgängig gemacht. In der kommenden Woche soll es neue Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit geben. Alles läuft auf einen neuen Einjahresvertrag für den 65-Jährigen hinaus, der nur bei einem Klassenerhalt in Kraft tritt. "Wir haben uns gestern Abend noch einmal zusammengesetzt, um in Ruhe über alles zu reden", erklärten Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer und Friedhelm Funkel am Samstagvormittag, "dabei ist uns bewusst geworden, dass zwei Dickköpfe zu sehr auf ihren Positionen beharrt haben. Das war ein Fehler. Im Interesse von Fortuna Düsseldorf werden wir gemeinsam diesen Fehler korrigieren."

Die Fortuna und Funkel haben sich verabredet, in der kommenden Woche die konkreten Vertragsgespräche wieder aufzunehmen. Ziel ist es, noch vor dem Spiel gegen den FC Augsburg eine Einigung zu erzielen. Funkel hatte die Düsseldorfer im März 2016 übernommen, 2018 führte er den Verein nach fünf Jahren wieder in die Bundesliga. Dort belegt die Mannschaft nach der Hinrunde den 14. Platz, zuletzt gab es sogar drei Siege nacheinander. Der 65-jährige Funkel hatte in den Vertragsverhandlungen selbst vorgeschlagen, nur im Falle des Klassenerhalts bleiben zu wollen. Der Vorstand jedoch wollte erst die sportliche Entwicklung in der Rückrunde abwarten. Die angekündigte Trennung hatte besonders im Fortuna-Fanlager für heftige Proteste gesorgt.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und Maximilian Kleber haben mit den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA den zweiten Sieg in Folge gefeiert. Das deutsche Duo gewann am Freitag (Ortszeit) mit Dallas 119:115 (61:50) bei den Minnesota Timberwolves. Kleber, der in der Startformation stand, kam auf 13 Punkte und drei Rebounds, Nowitzki blieb bei vier Rebounds ohne Zähler. Dallas muss als Viertletzter der Western Conference weiter um den Einzug in die Playoffs bangen. Luka Doncic war mit 29 Punkten bester Werfer der Texaner. Die Los Angeles Lakers mit dem deutschen Nationalspieler Moritz Wagner verloren bei den Utah Jazz 95:113 (41:62). Vom Start weg lagen die Kalifornier hinten und hatten nie eine Chance. Wagner verbuchte sechs Punkte und drei Rebounds, Isaac Bonga wurde nicht eingesetzt. Die Lakers müssen als Achter der Western Conference weiter um die Playoffs zittern. Isaiah Hartenstein kam beim 141:113 (49:77) der Houston Rockets gegen die Cleveland Cavaliers nicht zum Einsatz.

Fußball, Premier League: Ex-Nationalspieler Robert Huth hat seine Fußball-Karriere beendet. Das verkündete der Berliner am Freitag bei Twitter. Allerdings kam diese Offenbarung nicht ganz freiwillig. Ein früherer Spielerberater hatte zuvor behauptet, Huth stünde vor einem Wechsel zum englischen Zweitligisten Derby County. Angeblich sei der Kontrakt schon ausgehandelt. "Das könnte nicht weniger zutreffen. Ich bin zurückgetreten. Ich habe nur kein Interview gegeben und darüber geweint", erwiderte Huth daraufhin auf Twitter. Huth hatte zwischen 2004 und 2009 insgesamt 19 Länderspiele für Deutschland absolviert. Bei der WM 2006 im eigenen Land kam der kopfballstarke Abwehrspieler zu einem Einsatz. Seine Karriere hatte der 34-Jährige im Kindesalter bei Fortuna Biesdorf im Berliner Osten begonnen und war 2000 zum 1. FC Union Berlin gewechselt. Schon mit 16 Jahren zog es Huth auf die britische Insel zum FC Chelsea, wo er bis 2006 spielte. Weitere Stationen in der Premier League, in der Huth insgesamt 326 Partien bestritt, waren der FC Middlesbrough, Stoke City und Leicester City. Mit Leicester gewann er 2016 völlig überraschend die englische Meisterschaft.

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