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Formel 1:Verstappen gewinnt Großen Preis von Monaco

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Der Niederländer siegt vor Sainz und Norris und übernimmt die WM-Führung von Hamilton, der ungewöhnlich weit hinten landet.

Red-Bull-Pilot Max Verstappen hat das Rennen auf dem Circuit de Monaco gewonnen. Der 23-Jährige startete am Sonntag von der zweiten Startposition, da die Pole Position neben ihm jedoch vakant blieb, weil Charles Leclerc seine Rennteilnahme kurz vor Start absagen musste, konnte der Niederländer sich gleich zu Beginn an die Spitze setzen - und dort auch unangefochten das Rennen beenden. Zweiter wurde der Spanier Carlos Sainz, Dritter der Brite Lando Norris.

"Man weiß nie, was passiert, auch in so einem Rennen", sagte Sieger Verstappen im Ziel. "Ich musste auf die Reifen achten, wir mussten den richtigen Moment für den Boxenstopp finden. Aber ich hatte das Rennen gut unter Kontrolle. Von einem Sieg in Monaco träumt man schon als kleiner Junge, das macht mich heute sehr stolz. Wir sind in dieser Saison auf einem guten Weg."

Verfolgt wurde Verstappen zu Beginn zunächst von Valtteri Bottas im Mercedes. Bei dessen erstem Boxenstop kam es jedoch zu einem seltenen Zwischenfall: Einer der Reifen wollte sich einfach nicht lockern, wieder und wieder versuchen die Mechaniker, die eine festgefahrene Mutter zu lösen - erfolglos. Für Bottas war das Rennen damit beendet.

Auch für den zweiten Mercedes-Piloten Lewis Hamilton war es kein guter Sonntag: Der Brite konnte auf dem engen und überholfeindlichen Kurs keine Plätze gutmachen und beendete das Rennen schließlich auf dem siebten Platz.

In der WM-Wertung vergibt er damit wertvolle Punkte - ganz im Gegensatz zu Sieger Max Verstappen, der mit dem Rennsieg sogar die Führung im WM-Klassement übernimmt. Dort liegt er nach seinem zweiten Sieg im fünften Rennen nun mit nun 105 Punkten knapp vor Hamilton (101). Norris (56) eroberte den dritten Gesamtrang zurück.

Als Fünfter schaffte Sebastian Vettel im Aston Martin sein bisher bestes Saisonresultat und erstmals Punkte für sein neues Team. Mick Schumacher landete auf dem 18. und letzten Platz und damit auch erstmals hinter seinem Haas-Teamkollegen Nikita Masepin.

"Es ist schwierig, das zu verdauen"

Den bittersten Tag erlebte jedoch der Monegasse Charles Leclerc. Der Ferrari-Pilot hatte sich am Vortag völlig überraschend die Pole Position für seinen Heim-Grand-Prix gesichert, setzte seinen Ferrari auf der letzten schnellen Runde jedoch in die Leitplanke. Stundenlang war nicht klar, welche Reparaturmaßnahmen nötig sein würden. Leclerc selbst befürchtete einen Getriebeschaden, der Einsatz eines neuen Bauteils hätte ihn in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückgeworfen. Doch Ferrari prüfte intensiv und gab am Sonntagmittag Entwarnung: "Charles behält seine Pole Position."

Doch die Erleichterung hielt nicht lange an: Bei seiner Installationsrunde merkte der Monegasse, dass etwas anderes mit seinem Auto ganz und gar nicht in Ordnung war. "Das Getriebe war nicht das Problem", sagte er später, "es war irgendetwas anderes." Ferrari arbeitete in der Garage bis zuletzt an dem Problem, doch 25 Minuten vor dem Start stieg gab Leclerc auf. "Es ist schwierig, das zu verdauen, mir fehlen die Worte, ich bin sehr traurig", sagte der 23-Jährige bei Sky. "Es ist hart, dieses Rennen nicht starten zu können." "Schade für ihn, aber gut für mich", sagte Verstappen, der damit ganz vorne in der Startaufstellung stand - und das Rennen später dann wirklich für sich entscheiden sollte.

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