Süddeutsche Zeitung

FC Bayern gegen Alba in der BBL:Die Pleite kommt Sekunden vor Schluss

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Die Münchner Basketballer verlieren das Spitzenspiel gegen Alba Berlin hauchdünn mit 78:79 - vor ausverkaufter Halle haben auf beiden Seiten auch deutsche Nationalspieler ihre Momente.

Von Sebastian Winter

Die Ausgangslage vor dem Basketball-Duell zwischen dem FC Bayern München und Alba Berlin, das sich am Sonntagabend 6500 Zuschauer im ausverkauften Audi Dome ansahen, war diffus, wie so oft bei diesem Aufeinandertreffen. Nicht zuletzt traf die stärkste Offensive der Bundesliga (Berlin) auf die beste Defense (München). Alba lag mit elf Siegen in der Tabelle gleichauf mit den Bayern, die aber zwei Spiele verloren hatten, Berlin nur eines. Außerdem hatte der Klub aus der Hauptstadt die letzten fünf Duelle in München gewonnen. Dafür waren die Bayern in der laufenden Saison im nationalen Wettbewerb zuhause noch unbesiegt, und in der Euroleague hatten sie Alba in Berlin 79:77 geschlagen.

Ihren Heimnimbus sind die Münchner nun allerdings los: Sie gaben das Spiel im dritten und vierten Viertel aus der Hand und unterlagen Berlin hauchdünn mit 79:80 (44:44) Punkten.

Bayern-Trainer Andrea Trinchieri, der auf Corey Walden, Andreas Obst und Kapitän Vladimir Lucic verzichten musste, wollte seine Mannschaft aggressiv spielen lassen, und in den ersten Minuten machte sich das auch bezahlt. Mit 19:9 lagen die Bayern vorne, Berlins Defensive konnte die Dreier von Nick Weiler-Babb und Cassius Winston nicht parieren.

Othello Hunters spektakulärer Dunking bringt den Münchnern eine kleine Führung

Doch bei dem recht komfortablen Vorsprung sollte es nicht bleiben - am Ende des ersten Viertels war er auf vier Pünktchen zusammengeschrumpft. Kurz vor der Halbzeit stand es 40:40, Othello Hunters spektakulärer Dunking brachte den Münchnern immerhin wieder eine kleine Führung, die sie aber nicht in die Pause retteten (44:44).

Danach übernahm Alba mehr und mehr die Regie, zum ersten Mal seit dem 0:2 zu Beginn des Spiels lagen die Bayern wieder hinten (46:51). Berlin war ohnehin mit gehörigem Selbstbewusstsein in den Süden der Republik gereist: In Villeurbanne und am Donnerstag zuhause gegen Saski Baskonia waren ihnen endlich in der Euroleague, wo sie Letzter sind, überraschende Siege geglückt.

Es wurde nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen, Münchens Cassius Winston, ohnehin bester Scorer des Spiels (20 Punkte), wehrte sich beim Stand von 65:68 mit fünf Punkten in Serie gegen die drohende Niederlage, später vergab er jedoch zwei eminent wichtige Freiwürfe. Auch Augustine Rubit verfehlte den Korb von der Linie. Weil Nick Weiler-Babb einen Dreier traf, glichen die Münchner trotzdem aus, 12,6 Sekunden vor Schluss stand es 79:79. Berlins Nationalspieler Johannes Thiemann zitterte dann einen von zwei Freiwürfen zum Sieg durch die Maschen.

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