Süddeutsche Zeitung

Eishockey:Ein bisschen in Panik

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Die Eisbären Berlin erzwingen mit späten Toren das Entscheidungsspiel in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga gegen den ERC Ingolstadt.

Von Christian Bernhard

Tim Wohlgemuth wirkte nicht nur gelassen, er sprach auch so. Etwas Frust sei schon da, ja, sagte der Stürmer des ERC Ingolstadt, "aber wir sind klug genug zu wissen, dass man in den Playoffs auch Spiele verlieren kann oder verlieren wird". Genau das ist dem ERC am Mittwochabend widerfahren, 2:3 unterlag er den Eisbären Berlin zuhause. Dadurch wird die Best-of-three-Halbfinalserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in einem alles entscheidenden dritten Spiel am Freitag in Berlin entschieden (19.30 Uhr).

Der 21-jährige Wohlgemuth hatte einiges dafür getan, dieses Spiel drei zu verhindern. Erst traf er schon in Minute eins - überlegt durch die Beine von Berlins Torhüter Mathias Niederberger - zum 1:0, dann bereitete er Mirko Höfflins 2:1 (27.) mit viel Übersicht und einem perfekt getimten Querpass vor. Es waren seine Scorerpunkte Nummer drei und vier in den laufenden Playoffs. Die letzten zwei Drittel dominierten allerdings die Eisbären, Matt White (50., Überzahl) und Ryan McKiernan (58.) erzwangen mit ihren späten Toren das Entscheidungsspiel. Das zwischenzeitliche 1:1 hatte der bayerische Eisbärenstürmer Leo Pföderl markiert (10.).

Wohlgemuth missfiel die zunehmend passive Spielweise der Ingolstädter, die in den letzten zwei Dritteln nur noch zu sechs Torschüsse kamen. "Am Ende haben wir uns hinten rein gestellt und einfach aufs Beste gehofft", sagte er. Obwohl sein Team defensiv "nicht total am schwimmen" gewesen sei, sei es hier und da ein bisschen in Panik geraten. Wohlgemuth hakte die erste Ingolstädter Playoff-Niederlage dieser Saison aber schnell ab, auch das gehöre zu den Playoffs. "Man darf nicht zu lang an irgendwelchen Gefühlen festhängen", erklärte er. Der Fokus lag da schon auf Freitag: "Dann wird sich zeigen, wer das bessere Team ist."

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