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DFB-Elf testet gegen Israel:Löw baut die Abwehr um

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Mit Philipp Lahm auf der linken Seite, aber ohne Bastian Schweinsteiger: Beim letzten Testspiel vor der EM gegen Israel versucht es der Bundestrainer am Donnerstag mit einer neuen Defensiv-Anordnung. Ob Lahms Versetzung auch für das erste EM-Spiel gilt, bleibt weiter offen.

So langsam dürfte allen klar sein, dass bei der Nationalelf die Zeit der Experimente kurz vor EM-Beginn vorbei ist. Bundestrainer Joachim Löw würde wohl am liebsten sofort seine Idealelf zusammenstellen - wenn da nicht noch ein paar Fragezeichen wären. Die Nationalmannschaft wird bei der Generalprobe am Donnerstag in Leipzig gegen Israel voraussichtlich ohne Bastian Schweinsteiger antreten.

Der Anführer des FC Bayern leidet zwar nach eigenen Aussagen nicht mehr unter dem verlorenen Champions-League-Finale, dafür aber weiterhin an einem Bluterguss in der Wade, wie Löw am Dienstag im Trainingslager in Südfrankreich berichtete. "Das macht die Sache schwieriger als gedacht", sagte der Bundestrainer.

"Wenn von ärztlicher Seite ein Einwand vorhanden ist, werde ich einen Teufel tun und einen Spieler angeschlagen in ein Spiel schicken." Löw kündigte zudem an, dass Kapitän Philipp Lahm gegen Israel auf der linken Seite verteidigen wird. Rechts ist Lahms Bayern-Kollege Jérome Boateng vorgesehen.

Diese Rochade habe aber voerst keine Aussagekraft für die engültige Abwehrformation im ersten EM-Spiel gegen Portugal. Nach der 3:5-Niederlage in der Schweiz bezeichnete Deutschlands oberster Fußballehrer ein Erfolgserlebnis beim letzten Test vor der Europameisterschaft als "wünschenswert".

Ein überzeugender Sieg würde der Mannschaft "einen Schub geben" für den Endspurt der Vorbereitung. Ausgerichtet sei die Trainingsarbeit aber weiterhin ganz auf den 9. Juni. Dann wartet mit den Portugiesen ein äußerst gefährlicher Gegner - das weiß auch der Bundestrainer. "Da müssen wir voll im Saft stehen," erklärte Löw. Bis dahin dürfte die Idealelf bei allen Umstrukturierungen und Wehwehchen hoffentlich stehen.

Trost spendete der Bundestrainer dagegen dem ausgemusterten Stürmer Cacau. Löw zeigte am Dienstag fast Mitleid mit seinem Lieblingsschüler und machte ihm zudem Hoffnung auf weitere Länderspiele. "Die Entscheidung gegen Cacau war extrem schwierig, weil ich ihn auch als Mensch und nicht nur als Fußballer extrem schätze. Es waren ausschließlich sportliche Gründe, die den Ausschlag gegeben haben", sagte der 52-Jährige. Cacau solle jetzt nach vorne schauen und sich durchaus die WM 2014 zum Ziel setzen, so Löw, der ergänzte: "Cacau gehört für mich nach wie vor zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft."

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