Süddeutsche Zeitung

Fußball:Hamburger SV mit Jahresminus von 13,4 Millionen Euro

Lesezeit: 2 min

Der HSV verkündet rote Zahlen, ist aber trotzdem zufrieden. Bayern München muss gegen Anderlecht auf drei Profis verzichten.

Fußball, Bundesliga: Der Hamburger SV hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Minus von 13,4 Millionen Euro abgeschlossen. Dies geht aus dem Jahresabschlussbericht für 2016/17 hervor, den der Fußball-Bundesligist am Dienstag veröffentlichte.

"Das Jahresergebnis isoliert betrachtet ist auf keinen Fall zufriedenstellend", sagte HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein. Kein Klub und keine Organisation könne sich eine solche Verlusthistorie auf Dauer leisten. Das Ergebnis müsse man aber auch im Kontext der Restrukturierung mit den durchgeführten Eigenkapitalmaßnahmen, der erfolgreichen Refinanzierung sowie der vorhandenen Liquidität sehen. Das Eigenkapital beträgt 42,4 Millionen Euro.Insbesondere auch im Bereich der Organisation und der Prozesse habe der Klub zudem "große Schritte" erreicht, sei aber "mit Blick auf den Jahresabschluss sicher nicht am Ziel angekommen".

Der HSV landete zum siebten Mal nacheinander in den roten Zahlen, der Verlust fällt deutlich höher aus als in der Saison 2015/16 (0,2 Millionen Euro). Das Rekordminus von 16,9 Millionen Euro aus dem Geschäftsjahr 2014/15 wurde allerdings nicht erreicht.

Fußball, Champions League: Der FC Bayern München ist mit 19 Spielern zum Champions-League-Spiel gegen den RSC Anderlecht aufgebrochen. Neben den verletzten Manuel Neuer und Franck Ribéry traten am Dienstag auch Thomas Müller, David Alaba und Rafinha die Reise nach Beglien nicht an, wie der deutsche Fußball-Meister mitteilte. Nationalspieler Müller hat nach einer Muskelverletzung noch Trainingsrückstand. Bei Alaba und Rafinha gab es zunächst keine Begründung. Zum Aufgebot zählen auch die zuletzt angeschlagenen Thiago und Kingsley Coman. Die Bayern sind vor der Partie am Mittwoch (20.45 Uhr) beim punktlosen Tabellenletzten Anderlecht schon für das Achtelfinale qualifiziert.

Hamburger SV, Pollersbeck: Torhüter Julian Pollersbeck vom Hamburger SV ist von seinem früheren Förderer Gerald Ehrmann scharf kritisiert worden. "Er ist zu bequem und hat sehr wenig Eigenantrieb", sagte Ehrmann bei Sport1 über den U21-Europameister: "Julian fehlt es an Selbstkritik. Du musst ihn zu seinem Glück zwingen." Pollersbeck, 23, hat seinen Status als Ersatzmann hinter Christian Mathenia bei den Hanseaten derzeit verloren. Während der 0:2-Niederlage bei Schalke 04 am Sonntag saß Tom Mickel als zweiter Torhüter auf der Ersatzbank. "Er ist nicht grundlos dritter Torwart beim HSV, da kommt Hochmut vor dem Fall", sagte Ehrmann über Pollersbeck: "Wenn Julian richtig hart trainiert, dann ist das alles in Ordnung, von der Körpergröße her und fußballerisch. Aber man muss ihm zweimal die Woche den Arsch aufreißen, weil er von sich aus nichts macht."

Mitleid habe er mit seinem früheren Schützling nicht, "weil ich ihn kenne", sagte Ehrmann, der schon zahlreiche Toptorhüter wie Tim Wiese, Roman Weidenfeller und Kevin Trapp formte. Pollersbeck war im Sommer für rund 3,5 Millionen Euro von Ehrmanns Klub 1.FC Kaiserslautern an die Elbe gewechselt und wartet noch auf sein Pflichtspieldebüt für das Profiteam. Jens Todt suchte zuletzt den Austausch mit seinem Spieler. "Er war ein gutes Gespräch. Julian brauchte Eingewöhnungszeit", sagte der HSV-Sportchef: "Ich sehe, dass er an sich arbeitet. Wir glauben an ihn."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3760152
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/sid/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.