Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Köln verpflichtet Gisdol - Heldt wird Sportchef

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Die Personalsuche beim 1. FC Köln ist beendet. Markus Gisdol folgt als Trainer beim Tabellen-Vorletzten der Fußball-Bundesliga auf Achim Beierlorzer. Überraschend wird zudem nun doch Horst Heldt neuer Sportchef und damit Nachfolger von Armin Veh. Gisdol und Heldt erhalten jeweils einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Das teilten die Kölner am Montag nach dem Training der Profis mit. Beide sollen am Dienstag in Köln vorgestellt werden. Am Samstag treten die Kölner beim Tabellenzweiten RB Leipzig an.

Gisdol und Heldt hatten 2011/2012 schon beim FC Schalke 04 zusammen gearbeitet. Damals war Gisdol Co-Trainer unter Ralf Rangnick und Huub Stevens, Heldt arbeitete als Manager auf Schalke. In Köln geht es für Gisdol, der 2013 1899 Hoffenheim und 2017 den Hamburger SV vor dem Abstieg bewahrt hatte, wieder nur um den Klassenverbleib. Der FC hatte sich nach dem 1:2 gegen Hoffenheim vor zehn Tagen von Beierlorzer getrennt, auch der bisherige Sportchef Veh musste gehen. Die Nachfolgesuche gestalte sich bislang schwierig.

In der Trainerfrage hatte sich Interims-Sportchef Frank Aehlig zunächst bei Bruno Labbadia eine Absage abgeholt, am Wochenende hatte dann auch Pal Dardai abgesagt. Gisdol gilt somit bestenfalls nur als C-Lösung der Kölner. Bei der Sportchef-Suche galt Heldt früh als Favorit auf die Veh-Nachfolge. Der im April bei Hannover 96 freigestellte Heldt bekam aber zunächst ebenso wie Erik Stoffelshaus - zuvor Manager bei Lokomotive Moskau - in den vielen FC-Gremien keine Mehrheit.

Beierlorzer findet schnell einen neuen Job

Nur neun Tage nach seinem unfreiwilligen Abschied beim 1. FC Köln hat auch Achim Beierlorzer wieder einen Job. Der 51-Jährige wird neuer Trainer beim Abstiegskonkurrenten FSV Mainz 05. Die Rheinhessen hatten sich nach dem 0:8 bei RB Leipzig und dem 2:3 gegen Union Berlin von Sandro Schwarz getrennt. Beierlorzer erhält nach Klub-Angaben einen Vertrag bis zum Sommer 2022 und sitzt in der Partie am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) bei der TSG 1899 Hoffenheim erstmals auf der Bank des Tabellen-16.

"Bei sachlicher und inhaltlicher Betrachtung ist Achim Beierlorzer ein typischer Trainer für Mainz 05", kommentierte FSV-Sportvorstand Rouven Schröder in einer Pressemitteilung. Der Coach sagte: "Sicherlich ist dies eine kuriose Situation im Fußball: Vor einer Woche war ich noch Trainer in Köln, nun werde ich in Mainz als Chefcoach vorgestellt." Beierlorzer hatte mit Köln in elf Spielen nur sieben Punkte gesammelt, die Mainzer haben zwei Zähler mehr. Der Franke soll nun den selbst ernannten Karnevalsverein davor bewahren, am Saisonende nach elf Jahren wieder ins Unterhaus abzustürzen.

Mainz hatte zuletzt in Leipzig und auch gegen Berlin eine desolate Leistung gezeigt. Der Klub entzog daher dem gebürtigen Mainzer Schwarz nach zweieinhalb Jahren das Vertrauen. Nach elf Spieltagen steht die Mannschaft mit lediglich neun Punkten und einem miserablen Torverhältnis von 12:30 auf dem Relegationsplatz.

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