Süddeutsche Zeitung

Fußball-Bundesliga:Donis trifft - Stuttgart besiegt Gladbach

Lesezeit: 3 min

Spiele im Überblick

VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)

Der VfB Stuttgart lebt noch: Im ersten Spiel unter Interimstrainer Nico Willig setzten sich die abstiegsbedrohten Schwaben am Samstag mit 1:0 (0:0) gegen Borussia Mönchengladbach durch und versetzten den Champions-League-Hoffnungen der Gäste damit einen herben Dämpfer. Der VfB dagegen festigte in der Fußball-Bundesliga dank einer klaren Leistungssteigerung den Relegationsplatz, hat nach dem Derbysieg des FC Schalke 04 und weiter sechs Punkten Rückstand aber kaum noch Hoffnungen auf den direkten Verbleib in der Fußball-Bundesliga.

Der starke Anastasios Donis (56. Minute) sorgte vor 56 730 Zuschauern mit einem Schuss ins lange Eck für den verdienten Sieg der wie verwandelt auftretenden Schwaben. "Wir haben das am Ende erkämpft und sind überglücklich", sagte Sportvorstand Thomas Hitzlsperger bei Sky, betonte aber auch: "Wir sind immer noch auf dem Relegationsplatz. Wenn wir so weitermachen, ist es gut, der erste Schritt ist getan."

Die Gladbacher dagegen nutzten im viertletzten Spiel unter Trainer Dieter Hecking das Remis von Eintracht Frankfurt Stunden zuvor nicht aus und bleiben nach einer enttäuschenden Leistung vorerst Fünfter.

Fortuna Düsseldorf - Werder Bremen 4:1 (2:1)

Nach einer brutalen Woche mit dem bitteren Aus im DFB-Pokal und zwei Liga-Niederlagen muss sich Werder Bremen seine hochgesteckten Saisonziele wohl abschminken. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir noch den siebten Platz erreichen, ist sehr gering geworden. Leider haben wir es auch nicht mehr selbst in der Hand", resümierte Frank Baumann. Bremens Geschäftsführer Sport war sichtlich enttäuscht, dass der Abstand auf die internationalen Plätze keinen allzu großen Optimismus mehr zulässt.

Sein Trainer Florian Kohfeldt war ebenfalls frustriert, wollte seinen Spielern nach der Pleite am Rhein aber keinen Vorwurf machen. "Das war ein Ausnahmespiel, das in unmittelbarem Kontext zu Mittwoch steht. Diese Woche war zu früh und zu viel für uns", so der 36-Jährige. Die schmerzhafte 2:3-Niederlage gegen den FC Bayern im Pokal-Halbfinale, die durch einen äußerst umstrittenen Foulelfmeter in der Schlussphase zustande gekommen war, hatte deutlich mehr Spuren hinterlassen als der Coach gedacht hatte.

Vor allem beim 0:1 durch Benito Raman nach 45 Sekunden befand sich Werder noch im Tiefschlaf. Bei den weiteren Gegentreffern von Kenan Karaman (22.), Rouwen Hennings (56.) und Markus Suttner (73.) sah es nicht viel besser aus, auch wenn das Ergebnis angesichts einiger guten Bremer Chancen zu hoch ausfiel. Max Kruse (28.), der per Foulelfmeter den Ehrentreffer erzielte hatte, war ebenfalls bedient: "Das Pokal-Aus hat sicherlich sehr weh getan, es ist aber keine Ausrede für das Spiel heute. Es war auf allen Positionen einfach zu wenig." Der Werder-Kapitän hat die Hoffnung auf einen positiven Saisonabschluss aber noch nicht aufgegeben: "Jetzt wollen wir noch neun Punkte holen, dann schauen wir mal, wo wir am Ende stehen."

Hannover 96 - FSV Mainz 05 1:0 (0:0)

Hannover 96 hat nach langer Pause wieder ein Spiel in der Fußball-Bundesliga gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Doll beendete ihre wochenlange Sieglos-Serie durch ein 1:0 (0:0) gegen Mainz 05. Den umjubelten Treffer für die Niedersachsen erzielte Hendrik Weydandt. Durch den Sieg des VfB Stuttgart gegen Gladbach beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang weiterhin sechs Punkte.

Weydandt profitierte bei seinem Treffer von einem Missverständnis von FSV-Keeper Florian Müller und Moussa Niakhate, die sich vor dem Gegentor gegenseitig behinderten. "Die Jungs haben sich reingehauen und alles gegeben. Hut ab davor. Vielleicht brauchtest du mal so ein Glückstor", sagte 96-Trainer Thomas Doll. Für Hannover war es der erste dreifache Punktgewinn nach neun Spielen und seit dem 9. Februar (2:0 gegen den 1. FC Nürnberg). Mainz hatte sich den vorzeitigen Klassenerhalt bereits in der Vorwoche gesichert.

RB Leipzig - SC Freiburg 2:1 (1:0)

RB Leipzig hat den Einzug in die Champions League perfekt gemacht. Die Sachsen gewannen ihr Heimspiel gegen den SC Freiburg mit 2:1 (1:0) und können drei Spieltage vor Saisonschluss nicht mehr von den ersten vier Plätzen verdrängt werden. Nationalstürmer Timo Werner mit seinem zehnten Treffer gegen Lieblingsgegner Freiburg (19.) und der eingewechselte Emil Forsberg per verwandelten Handelfmeter (78.) sorgten für den hart erkämpften Sieg. Außerdem stellte RB mit dem 13. Ligaspiel in Serie ohne Niederlage einen Rekord seiner noch jungen Klubgeschichte aus der Bundesliga-Premierensaison 2016/17 ein. Damals wie heute qualifizierten sich die Leipziger für die Königsklasse.

Eintracht Frankfurt - Hertha BSC Berlin 0:0

Eintracht Frankfurt hat im Kampf um einen Champions-League-Platz gepatzt und geht ohne Erfolgserlebnis im Rücken in den Europacup-Kracher gegen den FC Chelsea. Der Pokalsieger kam am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht über ein 0:0 gegen Hertha BSC hinaus. Die Hessen, die am Donnerstag im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gegen den sechsmaligen englischen Meister Chelsea antreten müssen, holten im fünften Heimspiel gegen die Hertha in Serie keinen Dreier. Für Hertha war es die siebte Partie nacheinander ohne Sieg (fünf Niederlagen, zwei Remis). Zudem sah Außenverteidiger Lukas Klünter wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte (80.).

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