Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Hamburg ist Tuchels Favorit

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Von Christof Kneer

Das wäre natürlich eine schöne Story gewesen, wenn der Hamburger SV vor dem Heimspiel gegen Wolfsburg den Namen "Thomas Tuchel" auf die Anzeigentafel hätte werfen können. Es wäre ein Stimmungscoup gewesen mitten im Abstiegskampf, aber die Tafel wird einstweilen dunkel bleiben.

Zwar berichtete der Sender Sky Sport News HD am Freitagfrüh von einer Einigung zwischen Tuchel und dem HSV, aber welches Interesse der Überbringer dieser Nachricht auch immer hatte, er lag falsch. Es sei ja kein Geheimnis, dass Tuchel "mehrfach mit dem HSV gesprochen" habe, sagte Tuchels Berater Olaf Meinking der SZ, aber es bestehe "definitiv keine Einigung".

Tuchel hat noch nicht offiziell reagiert

Wie aus andere Quelle verlautet, hat sich Tuchel auch noch nicht entschieden: Der HSV liegt dank Tuchels guter Beziehungen zu den Verantwortlichen Dietmar Beiersdorfer und Peter Knäbel sehr aussichtsreich im Rennen, aber noch hat der Trainer nicht offiziell auf das Angebot des HSV reagiert.

Dem umworbenen Coach liegen noch weitere konkrete Anfragen vor, und es gibt auch deutsche Erstligisten, die zumindest indirekt ihr Interesse hinterlegt haben. Auch muss Tuchel für sich selbst noch die Grundsatzentscheidung treffen, ob er den HSV auch in die zweite Liga begleiten würde - falls er die Frage mit "ja" beantwortet, könnte eine Entscheidung pro HSV schnell fallen. Falls nein, könnte Tuchel weiter abwarten und in dieser Zeit die Entwicklung bei anderen Vereinen - zum Beispiel in Dortmund - weiter beobachten.

Am liebsten würde Tuchel aber bald eine Entscheidung fällen: Ihm missfallen die ständigen Meldungen über angebliche Gehaltsforderungen, wie sie zuletzt etwa aus Leipzig lanciert wurden. Dabei, so ist zu hören, soll er mit RB über Geld noch gar nicht verhandelt haben.

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Quelle:
SZ vom 11.04.2015
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