Süddeutsche Zeitung

Fußball-Bundesliga:Gladbach siegt, aber Sorge um Ginter

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Borussia Mönchengladbach hat seine beeindruckende Heimserie fortgesetzt und bleibt erster Verfolger des Bundesliga-Spitzenreiters Borussia Dortmund. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking feierte beim 4:1 (2:1) gegen Hannover 96 im sechsten Ligaspiel den sechsten Saisonsieg im Borussia-Park.

Während die Niedersachsen auf dem Relegationsplatz 16 festhängen, trübt am Niederrhein nur eine schwere Gesichtsverletzung von Matthias Ginter die Stimmung. Der Nationalspieler wurde nach einem schlimmen Zusammenprall mit Noah Sarenren Bazee zunächst rund zehn Minuten in einem Krankenwagen behandelt, laut Sky waren seine Ehefrau und seine Eltern an seiner Seite. Anschließend wurde er in die Klinik gebracht. "Das sah nicht so gut aus, aber mehr kann ich noch nicht sagen", äußerte Borussia-Trainer Dieter Hecking.

Die Tore für Gladbach erzielten Thorgan Hazard (7.), Michael Lang (44.), Kapitän Lars Stindl (58.) und Denis Zakaria (77.). Hannover war durch Bobby Woods bereits nach 22 Sekunden in Führung gegangen. Sehr zum Ärger von Hecking, dessen Vertragsverlängerung bis 2020 der Klub am Freitag bekannt gegeben hatte. Letztlich war der Sieg jedoch kaum in Gefahr. "Wir haben nach dem frühen Rückstand geordnet weitergespielt und haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. In der zweiten Hälfte haben wir das noch besser gemacht und verdient gewonnen. Wir sind im Moment sehr zufrieden", sagte Stindl.

Die Gladbacher schliefen nur kurz nach dem Anpfiff, als Wood schon nach den ersten sechs Ballkontakten der Partie das bislang schnellste Saisontor erzielte. Schon beim SC Freiburg (1:3) hatte Gladbach ein Gegentor in der ersten Minute kassiert. Diesmal verlängerte Niclas Füllkrug den Ball per Kopf in den Lauf seines Sturmpartners Wood. Danach hatte Gladbach allerdings keine Probleme mehr.

Bremens Augustinsson trifft spät in Freiburg

Werder Bremen hat dagegen die Niederlagenserie gestoppt und beim SC Freiburg immerhin einen Zähler geholt. Am 12. Spieltag erkämpften sich die furios in die Saison gestarteten Norddeutschen im Breisgau ein 1:1 (0:1) - der Ausgleich fiel erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Der formstarke Luca Waldschmidt (42.) hatte die Freiburger mit einem präzisen Strafstoß in den Winkel in Führung gebracht, Schiedsrichter Bastian Dankert hatte nach Ansicht der Videobilder ein Handspiel von Niklas Moisander geahndet. Ludwig Augustinsson (90.+2) sicherte den Gästen nach einem Schlussspurt einen Punkt.

"Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht und guten Fußball gespielt. Wir hätten das Spiel auch gewinnen können", sagte Werder-Kapitän Max Kruse nach dem Abpfiff bei Sky. Der Freiburger Christian Günter äußerte: "Das ist natürlich bitter, weil wir vorher die großen Chancen zum 2:0 hatten."

Werder fand besser in die Partie. Zunächst hatte der Freiburger Keeper Alexander Schwolow den Ball vor die Füße von Martin Harnik prallen lassen (31.), der aber zu ungenau zielte. Zwei Minuten später wehrte Schwolow einen Kopfball von Davy Klaassen wiederum mit einem glänzenden Reflex ab, er rettete zudem noch einmal gegen den Niederländer kurz vor dem Seitenwechsel.

Im zweiten Durchgang hatte Freiburg die besseren Chancen, Jérôme Gondorf (59.) scheiterte mit seinem riskanten Volleyschuss an Werder-Keeper Jiri Pavlenka. Auch Waldschmidt und Lucas Höler, der in der 87. Minute nur den Pfosten traf, verpassten den zweiten Treffer. Theodor Gebre Selassie scheiterte in der Nachspielzeit noch am starken SC-Torwart Alexander Schwolow, der kurz darauf gegen Augustinsson machtlos war.

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