Süddeutsche Zeitung

FC Bayern:Beckenbauer kommt ins Stadion

Weil es Franz Beckenbauer gesundheitlich nicht gut ging, wurde das Sommermärchen-Verfahren gegen ihn abgetrennt und ist inzwischen verjährt. Nun besucht der 74-Jährige wieder ein Bayern-Heimspiel.

Franz Beckenbauer, dem vorgeworfen wird, in die Millionen-Schiebereien um die Fußball-WM 2006 verwickelt zu sein, zeigte sich zuletzt kaum in der Öffentlichkeit. Es ging ihm nicht gut. Der Prozess gegen ihn in der Sommermärchen-Affäre wurde im vergangenen Sommer sogar aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt, er musste nicht vor Gericht. Doch nun fühlt er sich offenbar wieder besser.

An diesem Samstag wird der 74-Jährige beim Heimpsiel des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt im Stadion erwartet. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat ihn gemeinsam mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß als eine von acht zugelassenen Personen der Bayern-Delegation für eingeladen für das erste Geisterspiel in der Arena in Fröttmaning, das berichtete die Bild-Zeitung.

"Nach längerer Zeit verlasse ich mal wieder die häusliche Umgebung", wird Beckenbauer zitiert. "Ich werde das Geisterspiel genießen und mich ganz auf die Aktionen auf dem Platz konzentrieren."

Vier Monate liegt der letzte öffentliche Auftritt von Franz Beckenbauer zurück. Im Januar soll er bei seinem traditionellen Fischessen in Kitzbühel zu seinen Gästen gesagt haben: "Bleibt's gesund. Ich weiß, wovon ich spreche."

Vor Gericht muss Beckenbauer vorerst nicht mehr erscheinen. Das Verfahren der Schweizer Ermittler gegen ihn ist inzwischen verjährt. Die Frage, warum flossen 2002 zehn Millionen Franken vom deutschen WM-Chef Beckenbauer an den katarischen Funktionär Mohammed bin Hammam, bleibt ungeklärt. Beckenbauer behält sein Geheimnis.

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