Süddeutsche Zeitung

Ukraine-Krise:Putin ordnet Rückzug russischer Truppen an

Was geht vor an der Grenze zur Ukraine? Dem Kreml zufolge befiehlt Präsident Putin die dort stationierten russischen Truppen zurück in die Kasernen. Doch das hat er schon einmal getan.

Neue Ankündigung aus Moskau: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Beendigung der russischen Militärmanöver nahe der ukrainischen Grenze angeordnet. Das teilte der Kreml mit. Zugleich forderte Russland den "sofortigen" Rückzug der ukrainischen Truppen aus dem Osten des Landes.

Putin habe den Verteidigungsminister angewiesen, die an den Manövern beteiligten Truppenverbände in ihre "ständigen Stützpunkte" zurückzubeordern, heißt es in einer Erklärung, die der Kreml russischen Nachrichtenagenturen zusandte. Die Anweisung bezog sich auf Truppenverbände in den grenznahen Regionen Rostow am Don, Belgorod und Brjansk.

Ähnliche Aussagen aus Moskau hatte es allerdings bereits zuvor gegeben - ohne dass sich etwas getan haben soll. So hatte Russland bereits Ende April mitgeteilt, die russischen Truppen an der ukrainischen Grenze seien in ihre Kasernen zurückgekehrt. Einige Tage später wurde Präsident Putin mit den Worten zitiert: "Wir haben sie zurückgezogen." Die Nato konnte den behaupteten Rückzug jedoch nicht bestätigen.

Russland hatte Mitte April zusätzliche Einheiten an die Grenze zur Ukraine zu "Manövern" verlegt. Die Nato sprach von bis zu 40 000 Mann. Der Westen kritisierte, dass die russischen Truppen die Lage in der krisengeschüttelten Ukraine zusätzlich destabilisieren würden.

Zugleich mit der erneuten Bekanntgabe des Truppenrückzugs forderte Putin ein sofortiges Ende der "repressiven" Militäreinsätze der ukrainischen Übergangsregierung im Osten des Landes und ein Ende der dortigen Gewalt.

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Süddeutsche.de/AFP/dpa/gal
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