Süddeutsche Zeitung

Terrorismus:Al-Qaidas neue Nummer Drei

Die USA sind besorgt: Der mutmaßliche neue Operations-Chef des Terrornetzwerks al-Qaida lebte 15 Jahre in den USA, bevor er in Afghanistan verschwand. Seine Landeskenntnisse könnten ihm bei Anschlagsplanungen nützlich sein.

Der rasante Aufstieg eines langjährigen US- Bewohners in dem Terrornetzwerk al-Qaida hat bei den amerikanischen Sicherheitsbehörden Besorgnis ausgelöst. Das FBI habe den seit 2003 gesuchten Adnad Shukrijumah als neuen Operationschef der radikal- islamischen Terror-Organisation ausgemacht, berichteten US-Medien am Freitag.

Der in Saudi-Arabien geborene Shukrijumah habe als Kind und Jugendlicher rund 15 Jahre in New York und Florida gelebt. 2001 sei er nach Afghanistan gekommen, wo er als Tellerwäscher in Trainingslagern der al-Qaida angefangen habe und schließlich zu deren Chefplaner aufgestiegen sei. Die Behörden befürchten den Berichten zufolge, dass der 35-Jährige wegen seiner intimen Landeskenntnisse eine ernste terroristische Bedrohung für die USA darstelle. Shukrijumah sei "extrem gefährlich", sagte der FBI-Sonderagent Brian LeBlanc in einem Interview mit dem Fernsehsender CNN.

Shukrijumah war laut FBI der Drahtzieher der im vergangenen Jahr vereitelten Pläne für einen Selbstmordanschlag auf die U-Bahn in New York. Er habe die Vorbereitungen von Afghanistan oder Pakistan aus getroffen. In der Region lebe er vermutlich noch heute. Im Zuge der Ermittlungen zu den aufgedeckten Plänen sei der neue Topterrorist noch stärker als zuvor in den Fokus der Behörden geraten.

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dpa/mob
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