Süddeutsche Zeitung

Terror in Stockholm:"Unsere Gedanken sind bei den Getöteten und deren Familien"

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Schwedens König Carl XVI. Gustaf ist schockiert über den Anschlag in Stockholm. Bundesinnenminister de Maizière fordert Aufklärung. Die Reaktionen im Überblick.

Nach dem Anschlag in Stockholm ist das Entsetzen über die Tat groß. Auch deutsche und europäische Politiker reagieren bestürzt auf die Vorkommnisse und bekennen Solidarität.

Die schwedische Königsfamilie hat schockiert auf das mögliche Attentat mit einem Kleinlaster in Stockholm reagiert. "Ich und die gesamte Königsfamilie haben mit größter Bestürzung die Informationen über das Attentat am Nachmittag in Stockholm entgegengenommen", schrieb König Carl XVI. Gustaf auf der Homepage der Königsfamilie. "Wir folgen der Entwicklung, aber vorerst sind unsere Gedanken bei den Getöteten und deren Familien."

Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven hat den Anschlag als verabscheuungswürdige Tat verurteilt. "Schweden wird sich nicht durch diese abscheulichen Mörder einschüchtern lassen", sagte er am Freitagabend auf einer Pressekonferenz. "Es fühlt sich so furchtbar an, was passiert ist. Unschuldige Menschen sind getroffen worden." Den Angehörigen und Opfern sprach er Mut zu. "Ihr sollt wissen, dass ganz Schweden hinter euch steht", sagte er. Schweden könne stolz auf die Menschen sein, die ihre Häuser für die geöffnet hätten, die am Freitag nicht nach Hause kommen konnten. "Das ganze Land steht zusammen", sagte Löfven. "Jetzt müssen wir unser Mitgefühl mit den Betroffenen zeigen."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich erschüttert über den Anschlag gezeigt. "Mit Erschütterung habe ich während meines Besuchs in Athen von dem brutalen Angriff auf unschuldige Menschen in Stockholm erfahren", erklärte Steinmeier, der sich am Freitag in Griechenland aufhielt. "Auch wenn die Hintergründe noch unklar sind: Unsere Gedanken und unsere Solidarität sind bei den Opfern und Verletzten, bei unseren schwedischen Freunden und allen Menschen in Stockholm", teilte der Bundespräsident weiter mit.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat den Opfern und ihren Angehörigen sein Mitgefühl ausgesprochen. "Wir wissen noch nicht, ob es Bezüge zum internationalen Terrorismus gibt, auch wenn erste Bilder diesen Gedanken aufkommen lassen", sagte de Maizière. Für die Sicherheitsbehörden sei diese Frage wichtig und müsse geklärt werden. Für die Opfer und ihre Angehörigen sei die Motivation für diese "furchtbare Tat" zweitrangig. "Meine Gedanken und mein tiefes Mitgefühl sind bei jenen, die so jäh aus dem Leben gerissen worden sind und bei ihren Angehörigen", so der Minister.

SPD-Chef Martin Schulz schrieb auf Twitter: "Ich bin schockiert über den Anschlag in Stockholm." Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. "Terror wird niemals siegen", fügte er hinzu.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Schweden sein tiefes Mitgefühl nach dem mutmaßlichen Anschlag in Stockholm ausgesprochen. "In unserem Land kennen wir die Grausamkeiten des internationalen Terrorismus nicht nur vom Hörensagen", hieß es in einem Schreiben Putins an den schwedischen König laut der Agentur Interfax. "In dieser schwierigen Stunde trauern die Russen gemeinsam mit dem schwedischen Volk."

"Ein Angriff auf einen unserer Mitgliedsstaaten ist ein Angriff auf uns alle", erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. Der Anschlag habe sich gegen "unseren Lebensstil" gerichtet, fügte er hinzu. Schweden könne auf Solidarität und jede erdenkliche Hilfe zählen. "Unsere Gedenken sind beim schwedischen Volk", erklärte Juncker. Er sprach den Familien der Opfer im Namen der Kommission sein Beileid aus und würdigte den Einsatz der Rettungskräfte.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat mit Bestürzung auf den mutmaßlichen Terrorangriff in Stockholm reagiert. "Die Nachrichten sind schrecklich", schrieb Stoltenberg am Freitag über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Mein tiefes Mitgefühl gilt allen, die betroffen sind." Die Nato stehe an der Seite des trauernden schwedischen Volkes.

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