Süddeutsche Zeitung

Krieg in Syrien:Australien setzt Luftangriffe in Syrien aus

Canberra spricht von einer Sicherheitsmaßnahme. Das Land reagiert damit auf den Zwist mit Russland nach dem Abschuss eines syrisches Kampfjets durch die US-geführte Koalition gegen den IS.

Nach der Drohung Russlands, Flugzeuge der US-Koalition in Syrien als mögliche Ziele zu betrachten, setzt Australien seine Luftangriffe in dem Bürgerkriegsland aus. Die Warnung Moskaus folgte auf den Abschuss eines syrischen Kampfjets durch das US-Militär. Wie das australische Verteidigungsministerium am Dienstag mitteilte, handelt es sich um eine vorübergehende Vorsichtsmaßnahme. Die Einsätze im benachbarten Irak würden weiterhin durchgeführt.

Australien ist einer der wichtigsten Partner der USA in Syrien und im Irak im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS). Die australische Luftwaffe hat sechs Kampfjets in den Vereinigten Arabischen Emiraten stationiert, mit denen sie im Rahmen der US-geführten Koalition eine große Anzahl der Luftangriffe gegen die Terrormiliz durchgeführt hat.

Die Militärkoalition hatte am Sonntag einen syrischen Jagdbomber vom Typ Suchoi Su-22 bei Gefechten um die IS-Hochburg Al-Raqqa in Nordsyrien abgeschossen. Das Pentagon erklärte, der Jet habe zuvor Bomben in der Nähe von verbündeten kurdischen Kämpfern der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) abgeworfen.

Danach hatte Russland den Ton gegenüber den USA verschärft und auch Angriffe auf Flugzeuge und Drohnen nicht ausgeschlossen. Zudem kappte Moskau den Kommunikationskanal mit den USA, der Zwischenfälle im syrischen Luftraum vermeiden helfen soll. Russland ist die wichtigste Schutzmacht des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

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