Süddeutsche Zeitung

Bürgerkrieg:Syrien schießt nach israelischem Luftangriff zurück

Die israelische Luftwaffe ist bei einem ihrer Angriffe in Syrien mit Raketen beschossen worden. Die Kampfjets und ihre Piloten seien bei dem nächtlichen Einsatz unversehrt geblieben, teilte das israelische Militär mit. Damit widersprach Israel der Darstellung der syrischen Armee, die den Abschuss eines israelischen Flugzeugs über "besetztem Gebiet" meldete.

Die israelische Luftwaffe fliegt immer wieder Angriffe, mit denen sie nach eigenen Angaben Waffenlieferungen an die libanesische Hisbollah unterbinden will. Die Miliz kämpft im syrischen Bürgerkrieg an der Seite der Truppen von Präsident Baschar al-Assad und wird wie das Regime in Damaskus von Israels Erzfeind Iran unterstützt.

Raketenalarm im Westjordanland

Die israelische Regierung befürchtet nach eigenen Angaben, dass die Hisbollah in den Besitz technisch ausgefeilter Waffen kommen und diese gegen Israel einsetzen könnte. Vor gut zehn Jahren führte Israel Krieg gegen die Miliz.

Das Oberkommando der syrischen Streitkräfte erklärte zu dem nächtlichen Vorfall, israelische Kampfjets hätten die Lufthoheit des Landes verletzt und ein militärisches Ziel nahe der Stadt Palmyra angegriffen. Bei der Abwehr sei ein zweites israelisches Flugzeug beschädigt worden. In dem von Israel besetzten Westjordanland wurde Zeugen zufolge Raketenalarm ausgelöst, Minuten später war eine Explosion zu hören.

Nach Einschätzung der israelischen Zeitung Haaretz war es der schwerste Zwischenfall zwischen Syrien und Israel seit Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges vor sechs Jahren.

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