Süddeutsche Zeitung

Anschlagspläne auf Washingtoner Metro:FBI nimmt Terrorverdächtigen fest

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Verbindungen zu al-Qaida, Videos der Washingtoner Metro und Tipps für ein Massaker: US-Behörden haben einen Terrorverdächtigen dingfest gemacht - nun drohen ihm 50 Jahre Haft.

In Washington, D.C. ist am Mittwoch ein Mann festgenommen worden, der angeblichen Al-Qaida-Mitgliedern bei der Planung von Anschlägen auf die U-Bahn in der US-Hauptstadt geholfen haben soll. Für die Öffentlichkeit bestand nach Angaben der Bundespolizei FBI keine Gefahr, weil die Behörden den 34-Jährigen ständig überwachten.

Darüber hinaus handelte es sich bei den angeblichen Al-Qaida-Mitgliedern um Personen, "die im Auftrag der Regierung arbeiteten", wie aus Polizeikreisen verlautete. Laut FBI übergab der US-Bürger pakistanischer Herkunft diesen Personen in den vergangenen sechs Monaten bereitwillig Videoaufnahmen von U-Bahn-Stationen und gab Tipps, wie man möglichst viele Menschen töten könnte. Darüber hinaus habe er angeboten, für die Ziele von al-Qaida im Ausland Geld zu spenden.

Dem Mann wird nun unter anderem Unterstützung einer Terrororganisation und Beihilfe zur Planung eines Terroranschlags vorgeworfen. Er lebt in einem Vorort von Washington im US-Bundesstaat Virginia. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu 50 Jahre Haft. Die USA sind in den vergangenen 18 Monaten mit immer neuen Fällen von Terrorplänen konfrontiert worden, die von Bewohnern des eigenen Landes geschmiedet wurden. Einige dieser Fälle wurden von FBI-Agenten aufgedeckt, die sich als Al-Qaida-Mitglieder ausgaben.

US-Staatsanwalt Neil McBridge bezeichnete es als "haarsträubend", dass ein Bewohner eines Washingtoner Vororts massenhaft Zugpassagiere töten wollte. Der Plan sei "durch eine gemeinsame Anstrengung von Polizei und Nachrichtendiensten vereitelt worden", teilte das Justizministerium mit.

US-Präsident Barack Obama war nach Angaben des Weißen Hauses bereits vor Ahmads Festnahme in die Ermittlungen eingeweiht. Für die Öffentlichkeit habe dabei "zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden", teilte sein Sprecher Robert Gibbs mit. Die Sicherheitskräfte seien dem Fall "von Beginn an auf der Spur gewesen".

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AP/AFP/odg
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