Süddeutsche Zeitung

US-Grubenunglück:Das Wunder blieb aus

Bis zuletzt hatten die Retter gehofft: Doch die vier nach dem schweren US-Grubenunglück noch vermissten Bergleute konnten nur noch tot geborgen werden.

Fünf Tage nach dem schweren Grubenunglück im US-Bundesstaat West Virginia sind die noch vermissten vier Bergleute tot geborgen worden. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer auf 29.

"Es gab nicht das Wunder, für das wir gebetet haben", sagte der Gouverneur des Bundesstaates, Joe Manchin. Rettungsdienste hatten bis zuletzt gehofft, dass sich die Bergarbeiter in eine Notkammer der Kohlegrube gerettet haben könnten. Die Bergleute seien vermutlich unmittelbar nach der Explosion umgekommen, erklärte Kevin Stricklin von der Bundesbehörde für Bergwerkssicherheit. Die Gaskonzentration in der Grube sei sehr hoch gewesen: "Niemand hätte in dieser Luft überleben können, nicht einmal für eine kurze Zeit."

22 der insgesamt 29 Todesopfer müssen noch aus dem Bergwerk geborgen werden, wie Stricklin weiter erklärte. Nach dem Unglück hatten die Rettungskräfte zunächst nur sieben Leichen an die Oberfläche bringen können.

Nach einer Explosion am Montag waren große Teile der rund 50 Kilometer südlich der Hauptstadt Charleston gelegenen Upper-Big-Branch-Grube eingestürzt. Die Explosion war das folgenschwerste Grubenunglück in den USA seit 1970. Damals kamen in einer Mine im Staat Kentucky 38 Menschen ums Leben.

US-Präsident Barack Obama sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Es müssten weitere Anstrengungen unternommen werden, um die Sicherheit in den US-Bergwerken zu erhöhen, erklärte er.

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Reuters/AP/cag
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