Süddeutsche Zeitung

Britisches Königshaus:Prinzen mit unterschiedlichen Lebenskonzepten

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Von Cathrin Kahlweit, London

Zwei familiär verbundene Ehepaare, zwei Brüder und ihre Frauen, gehen getrennte Wege. Beide Brüder haben geheiratet, beide sind Väter geworden. Also ist einer der beiden aus dem Elternhaus ausgezogen und will nun seine eigene Firma gründen, während der andere, der mit Frau und drei Kindern im Elternhaus wohnen geblieben ist, die schon bestehende und bisher gemeinsam betriebene Firma weiterführt.

Kooperationen zwischen der noch zu gründenden und der bereits existierenden Firma sind geplant. Das ist, im Kern, die Geschichte der Brüder Prinz Harry, Duke of Sussex, und Prinz William, Duke of Cambridge, und ihrer "Royal Foundation". Nicht weiter sensationell oder ungewöhnlich - eigentlich. Weil es sich aber um einen künftigen König und das Haus Windsor handelt, und weil es im Boulevard schon länger Gerüchte über Spannungen, ja Streit gibt, gehen die Wogen hoch.

Am Donnerstag haben die beiden Paare, Meghan und Harry sowie Kate und William, bekannt gegeben, dass die Sussexes die gemeinsame Stiftung verlassen. Unter deren Dach sind zahlreiche Hilfsprojekte vereint. Bis zum Ende des Jahres wollen sie nun ihr eigenes Charity, ein "globales Projekt", aufbauen. William und Harry hatten die Royal Foundation gemeinsam vor zehn Jahren gegründet, nun sollen die Cambridges federführend sein.

Die Stiftung hatte eine Pressemitteilung veröffentlicht, dass man die bisherigen Aktivitäten unter die Lupe genommen und überlegt habe, wie die beiden Paare, die unterschiedliche Lebenskonzepte haben, am effektivsten arbeiten könnten. Meghan und Harry hatten rund um die Geburt ihres ersten Kindes Archie im Frühjahr angekündigt, sie wollten zeitweilig in Afrika leben und international tätig werden, William als Nummer zwei der Thronfolge wird mehr und mehr in die Geschäfte daheim eingebunden werden.

Zeitungen hatten über Eifersüchteleien geschrieben

Es hatte zuletzt aber immer wieder Gerüchte über Spannungen zwischen den Paaren, vor allem zwischen den beiden Frauen gegeben. Zeitungen hatten über Eifersüchteleien geschrieben und darüber, dass die Sussexes wegen eben dieser Spannungen nach Windsor gezogen seien. Der Palast dementiert das.

Auch in Zukunft soll das Projekt "Heads together", das sich auf seelische Krankheiten konzentriert und das William und Harry besonders wichtig ist, von den Brüdern gemeinsam betreut werden.

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