Süddeutsche Zeitung

Leute des Tages:Abschied von Malibu Beach

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Pamela Anderson zieht zurück nach Kanada, Street-Art-Künstler Banksy malt nach Anleitung von Bob Ross, und Boris Johnson lebt jetzt ohne Late-Night-Käse.

Pamela Anderson, 53, kanadisch-US-amerikanische Bademeisterin, kehrt dem Strand den Rücken. Laut Medienberichten verkauft sie ihr Anwesen in Malibu (angepeilter Preis: umgerechnet 12,5 Millionen Euro) und zieht ins alte Haus ihrer Oma auf Vancouver Island. Dem People -Magazin sagte die "Baywatch"-Darstellerin: "Es ist Zeit, zu meinen Wurzeln zurückzukehren." Sie habe ihre Kleinstadt für den Playboy mit Anfang zwanzig verlassen und sei in der Welt herumgekommen. Jetzt sei sie wieder zu Hause, an einem der schönsten Plätze der Erde - "und wie durch ein Wunder bin ich noch in einem Stück".

Banksy, mysteriöser britischer Street-Art-Künstler, malt nach Anleitung von Bob Ross. In einem Instagram-Video bekannte Banksy sich zu einem Graffito auf der Backsteinmauer des früheren Gefängnisses in Reading westlich von London. Zu sehen ist, wie er in finsterer Nacht mit Stirnlampe eine Leiter erklimmt, um mit Spraydose, Malerrolle und Pinsel die Gefängnismauer zu verzieren. Dazu werden Kommentare aus der Sendung "The Joy of Painting" des 1995 gestorbenen US-Fernsehmalers Ross eingespielt, etwa: "Wir zeichnen jetzt eine sehr warme, kleine Szene", oder "Du schaffst das, das ist eine hübsche Farbe". Das Graffito zeigt einen Sträfling, der sich an der Mauer abseilt. Aufschlüsse über Banksys Identität bietet das Video nicht: Der Künstler ist immer nur von hinten zu sehen.

Boris Johnson, 56, britischer Premier, hat ein neues Motto: No cheese! "Ich tue alles, was ich kann, um Gewicht zu verlieren und mich fitter und gesünder zu fühlen", sagte er in einem Twitter-Video. Dazu gehöre, keinen "Late-Night-Käse" mehr zu essen, auch vermeide er Schokolade und stehe früh auf, um joggen zu gehen. Das Ergebnis: Für seine Verhältnisse habe er echt viel Gewicht verloren, er fühle sich "full of beans", auf Deutsch würde man sagen, putzmunter oder auch fit wie ein Turnschuh. Hintersinn des Videos: Johnson kündigte ein 116-Millionen-Euro-Programm zum Kampf gegen Übergewicht in der Bevölkerung an.

Alexander Gerst, 44, Astronaut, ist ein Durchschnittstyp. Bei seiner Bewerbung für das Astronautenkorps der europäischen Raumfahrtagentur ESA im Jahr 2008 sei er davon ausgegangen, nicht genommen zu werden, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Ich dachte, Astronauten müssten Supermänner sein - und mir war ja klar, ich hingegen bin nur ein Mensch." Inzwischen weiß er, warum die Wahl auf einen Typen wie ihn fiel. "Es mag komisch klingen, aber ein Bewerber oder eine Bewerberin mit durchschnittlichen Fähigkeiten in allen wichtigen Bereichen ist oft der beste Kandidat. Es geht nicht darum, bereits alles zu wissen oder zu können, sondern darum, wie schnell man sich Neues aneignen kann."

Gaby Dohm, 77, Schwester Christa aus der "Schwarzwaldklinik", ist nostalgisch. Sie habe sich ein paar alte Folgen angeschaut, sagte sie der Neuen Osnabrücker Zeitung, und dabei gedacht: "Gott, wie gut diese Serie war." Das habe sie damals gar nicht so mitbekommen. Selbst in Corona-Zeiten halte sie die Krankenhausserie aus den Achtzigern für guten Fernsehstoff. "Sie hat ja die Hoffnung vermittelt, dass es Menschen gibt, die sich um einen kümmern."

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