Süddeutsche Zeitung

Promis der Woche:Bienen, Bares und Bild mit Tomaten

Lesezeit: 3 min

David Beckham ist unter die Imker gegangen, Bernie Ecclestone, fast 90 und Uropa, hat einen Sohn bekommen und Kim Kardashian ist jetzt Milliardärin mit Stillleben.

Bienen für Beckham

"Cottagecore" heißt derzeit ein verblüffend erfolgreiches Social-Media-Phänomen. Romantische Bilder vom Leben im Landhäuschen samt Garten und dekorativem Kleinvieh sind irre beliebt. Auch bei Prominenten natürlich. Die Beckhams etwa inszenieren sich derzeit gerne in Landmode vor grüner Wiese. Dass ihr Landsitz in der britischen Grafschaft Oxfordshire mehr Anwesen als Häuschen ist, geschenkt. Fehlte nur noch das richtige Hobby - und das scheint David Beckham, 45, nun gefunden zu haben.

Die neuen Lieblinge des Ex-Fußballers sind Bienen. Auf Instagram zeigte er ein Foto von sich und seinen Kindern in voller Schutzmontur. Kürzlich hatte er bereits ein Bild gepostet, das ihn beim Zusammennageln eines Bienenstocks zeigt. Damit ihr Herrchen mit dem Honig mehr verdienen kann als früher auf dem Rasen, müssten diese Bienen aber wirklich fleißig sein. Schöne Bilder vom "Cottagecore" generieren sie in jedem Fall.

Britische Ohrfeige

Und außer einem Landsitz? Was ist eigentlich noch typisch britisch? Die etwas steife Höflichkeit, der trockene Humor, das schlechte Wetter, Scones zum Five O'Clock Tea, die Royals und die roten Telefonzellen. So das Klischee. Die Popsängerin Ellie Goulding, 33, als Britin mit Detailkenntnissen ausgestattet, definiert Britishness allerdings ein bisschen anders.

"Ein bisschen stümperhaft", nannte sie nun ihre Landsleute. Der Umgang mit der Corona-Krise sei mal wieder typisch britisch gewesen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben es nicht richtig ernst genommen und dazu noch einen, ich sage mal, interessanten Premierminister." Diese höflich umschriebene Ohrfeige für die Regierung - ist sie nicht irgendwie auch typisch britisch?

Fast 90 - und schon wieder ein Kind

Für Bernie Ecclestone, 89, früherer Formel-1-Chef, lief es zuletzt nicht besonders gut. Mit seinen Äußerungen zum Thema Rassismus hat er einmal mehr bewiesen, wie sehr er aus der Zeit gefallen ist. "Schwarze Menschen sollten sich um sich selbst kümmern", riet er unter anderem in zwei ziemlich bizarren Interviews. Ist er ein Rassist oder einfach nur senil, fragte sich die Öffentlichkeit. Doch mit der Meldung, dass seine Partnerin ein Kind zur Welt gebracht hat, hat er nun theoretisch wieder die Chance auf bessere Presse. Ob eine Vaterschaft mit fast 90 wirklich eine positive Geschichte ist, darüber kann man allerdings geteilter Meinung sein.

Wie auch immer, Vater geworden ist er jedenfalls im Formel-1-Tempo. Die Geburt seines Sohnes habe nur 25 Minuten gedauert, sagte der Brite der Schweizer Boulevardzeitung Blick. Und: "Wir haben einen Sohn namens Ace. Ich bin so stolz." Mit Ace' Mutter Fabiana Flosi, 44, ist Ecclestone seit acht Jahren verheiratet. Er hat außerdem aus zwei Ehen drei erwachsene Töchter - geboren 1955, 1984 und 1988 -, fünf Enkelinnen und Enkel sowie einen Urenkel.

Ist das Kunst oder kann das weg?

Kanye West, 43, US-Rapper, hat seiner Frau ein Stillleben gewidmet. "Ich bin so stolz auf dich, meine schöne Frau Kim Kardashian, dass du jetzt offiziell Milliardärin bist", schrieb er auf Instagram, nachdem ihr jüngster finanzieller Coup rund um ihre Beauty-Firma bekannt geworden war. Zur Feier des Tages widmete er der Gattin ein Foto. Und was für eins!

Das kunstvolle Arrangement zeigt eine kleine rote Cocktailtomate, eine ziemlich große grüne Tomate, weiteres unidentifizierbares grünes Gemüse sowie drei Blüten, drapiert auf Asphalt. Bleibt die Frage: Und welche Tomate ist jetzt wer? West spricht unter seinem Kunstwerk lieber über Gott und Liebe. Der Mann denkt eben groß. Mancher Kunstexperte dürfte das allerdings anders sehen.

Guildos bauchiger Bauch

Auch Guildo Horn, 57, der seinen Fans einst den Song "Guildo hat euch lieb" entgegenschmetterte, wird derzeit von großen Gefühlen übermannt. Er bekräftige jetzt, wie sehr er seine Fans vermisst. Und seine Musik. Und seinen großen Auftritt. "Das ganz nahe, schweißtriefende Horngetue auf der Bühne fehlt mir zusehends", sagte der Sänger, der auch 22 Jahre nach seinem Versuch, für Deutschland den Eurovision Song Contest zu gewinnen, seine Lieder unters Volk bringt.

Der Entzug des sportlich-musikalischen Akts auf der Bühne hinterlässt seine Spuren an dem Künstler. "Ich werde auch immer bauchiger um den Bauch, trage quasi einen Corona-Ranzen", sagt Horn. Er könne dieser Zeit des Entzugs nichts Positives abgewinnen. Hoffen wir für ihn, dass es seinen Fans ähnlich ergeht.

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