Süddeutsche Zeitung

Leute:Freispruch 15 Jahre nach Kuss von Richard Gere

Lesezeit: 3 min

Bollywood-Schauspielerin Shilpa Shetty gilt jetzt offiziell als unschuldig, Javier Bardem sprang für Daniel Craig als Bond-Girl aus einer Torte, und Olivia Jones will weg vom Papst.

Shilpa Shetty, 46, indische Schauspielerin, wurde nach 15 Jahren von Obszönitätsvorwürfen freigesprochen. Wie die BBC berichtet, wurde die Bollywood-Schauspielerin im Jahr 2007 bei einer Veranstaltung zur Aufklärung über Aids in Delhi von US-Schauspieler Richard Gere, heute 72, umarmt und auf die Wange geküsst. Der Kuss hatte damals Proteste radikaler Hinduisten ausgelöst, die darin eine Beleidigung indischer Werte sahen. Ein Haftbefehl gegen Gere wegen des Vorfalls wurde bald wieder aufgehoben. Erst Jahre später sprach ein Gericht nun Shetty frei, mit der Begründung, sie sei das Opfer eines unerwünschten Annährungsversuches gewesen. Gere hatte sich bereits für seinen Vorstoß entschuldigt. Er habe nur demonstrieren wollen, dass man durch Küssen kein HIV übertragen könne.

Prinz Harry, 37, und Herzogin Meghan, 40, ex-royale Selbstvermarkter, bekommen Hilfe beim Podcast-Produzieren. Von dem Podcast "Archewell Audio" des Paares, den sich Spotify mehr als 20 Millionen Euro kosten ließ, ist bisher jedoch nur eine Spezial-Folge erschienen - und das war bereits Ende 2020. Nun will der Streamingdienst die Produktion selbst übernehmen, wie die britische Daily Mail berichtet, und hat mehrere Stellen dafür ausgeschrieben. In dem Podcast sollen künftig "hochkarätige Frauen" zu Wort kommen, heißt es demnach in einer der Stellenausschreibungen.

Javier Bardem, 52, spanischer Schauspieler, ist mal als Frau verkleidet aus Daniel Craigs Geburtstagskuchen gesprungen. "Ich sollte an dem Abend das Bond-Girl sein, und, oh mein Gott, das war ich", sagte Bardem im Gespräch des Magazins Variety mit Bond-Darsteller Craig, 53. Als Überraschungsgast habe er seinem britischen Kollegen ein Geburtstagsständchen gesungen. "Ich sang ,Happy Birthday to you' in meiner besten Marilyn-Monroe-Imitation." Craig lachte bei der Erinnerung daran. Die beiden Schauspieler hatten in dem Bond-Film "Skyfall" (2012) als Widersacher gemeinsam vor der Kamera gestanden.

Olivia Jones, 52, Dragqueen, will nicht mehr neben dem Papst stehen. Vor einigen Jahren hatte Jones sich noch gewünscht, dass ihre Figur im Hamburger Wachsfigurenkabinett Panoptikum "als Toleranzprobe" neben der des emeritierten Papstes Benedikt XVI. aufgestellt wird. Nun will sie lieber Abstand halten, wie sie auf Facebook schrieb: "Ich zieh den Wunsch zurück, möchte lieber in guter Gesellschaft stehen. Ist zufällig noch ein Platz neben Udo Lindenberg frei?" Den Wunsch dürfte das Wachsfigurenkabinett Jones wohl erfüllen: "Zum Glück steht Olivia Jones sowieso schon ganz weit entfernt vom Papst, für uns also kein Verrücken von Figuren notwendig", hieß es auf der Panoptikum-Facebookseite.

Helene Fischer, 37, Schlagersängerin, hofft, dass ihr Lied Glück bringt. Fischers Song "Jetzt oder nie" ist der ARD-Olympia-Song, teilte der Sender mit. "Ich erinnere mich an viele Momente meiner Karriere, in denen es auch für mich ,jetzt oder nie' geheißen hat. Meist habe ich mich für ,jetzt' entschieden und bin damit gut gefahren", sagte Fischer der Deutschen Presse-Agentur. "Ich hoffe, dass mein Song unseren Athletinnen und Athleten in Peking genauso viel Glück bringt, wie ich selbst mit ihm verbinde." Die Winterspiele werden am 4. Februar in Peking eröffnet.

Peter Dinklage, 52, US-Schauspieler, kritisiert die Darstellung von Zwergen in einem Remake des Märchens "Schneewittchen". Der 1,35 Meter große "Game of Thrones"-Star hat am Montag im Podcast "WTF with Marc Maron" dem geplanten "Snow White"-Projekt der Walt-Disney-Studios Scheinheiligkeit vorgeworfen. Das Studio habe stolz herausgestellt, eine Latina-Schauspielerin als Schneewittchen zu casten und sich damit fortschrittlich zu zeigen - "aber dann machen sie immer noch die verdammt rückständige Story über sieben Zwerge, die zusammen in einer Höhle leben?", lamentierte Dinklage. Sie wollten es vermeiden, negative Klischees von dem Original-Zeichentrickfilm zu bestärken, teilte nun das Disney-Studio laut Hollywood Reporter mit. Die sieben Figuren würden anders dargestellt werden. Sie würden sich auch mit Vertretern der Kleinwüchsigen-Gemeinschaft beraten. Das als Musical angelegte Remake ist eine Realverfilmung des Märchenklassikers "Snow White" unter der Regie von Marc Webb ("The Amazing Spider-Man"). Das Disney-Studio hatte bereits im Sommer die Hauptrolle von Schneewittchen an Rachel Zegler, 20, Tochter einer Kolumbianerin, vergeben. Schon seit 2016 plant Disney eine Realverfilmung des Märchens der Gebrüder Grimm um das schöne Schneewittchen und die hilfsbereiten Zwerge. 1937 hatte das Studio mit "Schneewittchen und die sieben Zwerge" seinen ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm herausgebracht.

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