Süddeutsche Zeitung

Leute:Ihr Kinderlein kommet

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Sechs Adoptivsöhne sind genug, nun sucht Frédéric Prinz von Anhalt eine Adoptivtochter. Julian Nagelsmann stört seine Frau beim Schlafen. Und Thomas Hitzlsperger sieht in der katholischen Kirche ein Vorbild für den Fußball.

Frédéric Prinz von Anhalt, 78, setzt auf weibliche Unterstützung. Nach sechs Adoptivsöhnen will er jetzt ein Mädchen adoptieren. Er suche nicht nur einen würdigen Erben für sein Millionenvermögen, sondern vor allem eine Stütze an seiner Seite, sagt Anhalt der Deutschen Presse-Agentur. "Vielleicht ist das der große Lottogewinn", hofft er. "Jetzt geht es darum, wer mir hilft. Ich möchte Sicherheit und Unterstützung", so der Witwer. "Ich will auf Nummer sicher gehen". Den Namen der deutschen Anwärterin "aus gutem Haus" könne er noch nicht verraten, aber sie habe schon zugestimmt. Anhalt, als neunter Ehemann von Hollywood-Schauspielerin und Glamour-Ikone Zsa Zsa Gabor bekannt geworden, hat keine leiblichen Kinder. Der deutsche Geschäftsmann war selbst 1979 durch Adoption im Erwachsenenalter von Prinzessin Marie Auguste von Anhalt zu seinem Adelstitel gekommen.

Heidi Klum, 48, TV-Moderatorin, fordert mehr Flexibilität von Modedesignern. Es sei schwer gewesen, Designer für die neue Staffel ihrer Castingshow "Germany's Next Topmodel" zu finden. "Uns haben sehr viele bekannte Designer abgesagt", sagte sie am Dienstag in einem Interview ihres Senders ProSieben. Der Grund sei, dass die Model-Show in ihrer 17. Staffel mehr als zuvor auf Vielfalt setze. Die Kandidatinnen sind nach Angaben Klums zwischen 18 und 68 Jahre alt, zwischen 1,54 und 1,95 Meter groß, sie tragen Kleidergrößen zwischen 30 und 54. Viele Designer seien nicht bereit, da mitzumachen. "Warum ziehen die großen Mode-Label da nicht einfach nicht?", fragte Klum. "Es ist doch Euer Job, Menschen zu bekleiden, und die Konfektionsgröße sollte dabei keine Rolle spielen."

Julian Nagelsmann, 34, Schlaf-Redner und Bayern-Trainer, nimmt seine Mannschaft mit ins Bett. Nach Spielen falle es ihm schwer abzuschalten, wie er dem Mitgliedermagazin 51 des FC Bayern sagte. "Und manchmal, wenn ich nach einem Spiel schlafe, rufe ich die Namen meiner Spieler", sagte er. "Das hat mir meine Frau mal erzählt. Manchmal wacht sie davon in der Nacht auf."

Thomas Hitzlsperger, 39, ehemaliger Fußballspieler, sieht in der katholischen Kirche ein Vorbild für den Fußball. Ein Gruppen-Coming-out queerer Fußballer, ähnlich wie das kirchlicher Mitarbeiter in der letzten Woche, "könnte auch dem Profifußball ein gutes Modell sein, um den Druck von den Einzelnen wegzunehmen", sagte der Vorstandschef des Bundesligisten VfB Stuttgart am Dienstag im "ARD-Morgenmagazin". Allerdings müsse auch nach einer gemeinsamen Aktion jeder Einzelne für sich mit den Folgen klarkommen in der Öffentlichkeit. Hitzlsperger war der erste prominente deutsche Profifußballer, der öffentlich erklärt hatte, homosexuell zu sein, allerdings erst nach Ende seiner aktiven Laufbahn. Vergangene Woche hatten sich 125 schwule, lesbische und bisexuelle Priester, Ordensleute und andere Mitarbeitende der katholischen Kirche im Rahmen der Initiative #OutInChurch geoutet, also ihre sexuelle Orientierung öffentlich gemacht.

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