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München:Herrmann: Tat von Hanau hat rechtsradikalen Hintergrund

Die Gewalttat von Hanau mit insgesamt elf Toten hat nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann einen rechtsradikalen Hintergrund. Der 43-jährige...

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Hanau/München (dpa) - Die Gewalttat von Hanau mit insgesamt elf Toten hat nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann einen rechtsradikalen Hintergrund. Der 43-jährige Deutsche habe „eine Reihe überwiegend aus dem Ausland stammender Menschen erschossen“, sagte der CSU-Politiker am Donnerstag in München nach einer Telefonschalte der Innenminister von Bund und Ländern. Man müsse aufgrund aufgefundener Materialien davon ausgehen, „dass es sich um einen rechtsradikalen, ausländerfeindlichen Hintergrund handelt“.

Außerdem soll geprüft werden, ob die anstehenden Faschingsumzüge in Deutschland und Treffpunkte von Migranten verstärkt geschützt werden sollen, sagte Herrmann. Da seien sich die Innenminister von Bund und Ländern einig gewesen. „Denn wir wissen aus der Vergangenheit, dass grundsätzlich solche Taten auch Nachahmertaten haben können.“

Mit Blick auf die Tat vom Mittwochabend, als ein 43 Jahre alter Deutscher im hessischen Hanau zehn Menschen durch Schüsse tötete, ergänzte Herrmann: Der gegenwärtige Stand ist, dass es ein Einzeltäter war, der dann wohl auch seine Mutter in der heimatlichen Wohnung erschossen hat. Zeitweilig habe der 43-Jährige seinen Wohnsitz wohl auch in Bayern gehabt. Wegen Terrorverdachts übernahm die Generalbundesanwaltschaft noch in der Nacht zum Donnerstag die Ermittlungen.

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