Süddeutsche Zeitung

Alpen:Lawine in Frankreich fordert keine Todesopfer

Der Abgang einer Lawine im französischen Skigebiet Tignes ist glimpflich verlaufen. Nach Angaben des Skizentrums sind "keine Opfer zu beklagen". Das habe die Suchaktion ergeben. Die Schneemassen hätten aber mehrere Skifahrer umgeworfen, die nun vom Personal der Station betreut würden.

Zunächst war unklar, ob und wie viele Skifahrer vermisst wurden. Zeugen zufolge waren "viele Menschen" von den Schneemassen mitgerissen worden. Einige hätten sich selbst befreien können. Mittlerweile sei die Suche eingestellt worden, sagte ein Sprecher der Gendarmerie.

Die zuständige Polizei war am Dienstagmorgen um kurz nach zehn Uhr alarmiert worden, schreibt die Zeitung Le Parisien. Zum Zeitpunkt des Unglücks habe die zweithöchste Lawinenwarnstufe gegolten. Die Schneemassen seien auf einer blauen, also für Anfänger geeigneten Piste, niedergegangen.

Ein Journalist, der sich in dem Skigebiet aufhielt, sprach im französischen Sender BFMTV von sehr schlechten Wetterbedingungen. Es sei sehr viel Neuschnee gefallen.

Erst Mitte Februar hatte eine etwa 400 Meter breite Lawine bei Tignes in der Alpen-Region Savoyen vier Menschen abseits der Pisten in den Tod gerissen. Das bis dahin schlimmste Lawinenunglück des Winters in Frankreich hatte drei Touristen und ihren erfahrenen Skilehrer getroffen. Der Lehrer hatte die ganze Gruppe mit Lawinen-Detektoren ausgestattet, die Hilfe kam aber zu spät.

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