Süddeutsche Zeitung

Gewalt:Streit an Berliner Schule weitet sich zu Massenschlägerei aus

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Involviert sind nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer und Polizisten. 49 Personen müssen nach dem Streit von Sanitätern behandelt werden, die Rektorin kommt mit einem gebrochenen Finger ins Krankenhaus.

An einer Schule in Berlin-Neukölln scheint ein harmloser Streit in eine Massenschlägerei ausgeartet zu sein. Beteiligt waren neben Schülern und Lehrerinnen auch Polizisten, mehrere Menschen wurden verletzt. Die Rektorin der Oberschule in der Gropiusstadt musste ins Krankenhaus gebracht werden. In der ersten Pressemitteilung der Polizei hieß es, sie habe einen Bruch an der Hand erlitten, später wurde mitgeteilt, sie sei geschubst worden, unglücklich gegen eine Wand gefallen und habe sich den Finger gebrochen.

Laut Polizei brach der Streit am Montag gegen 10.30 Uhr zunächst zwischen zwei 14-Jährigen, einem 15-Jährigen und zwei weiteren Jungen aus. Einer der Schüler sprühte Reizgas, lief aber dann selbst in die Gaswolke. Ein Gegner nahm ihm das Spray ab und griff wiederum die andere Gruppe damit an. Ein weiterer 15-Jähriger kam dazu, die Schlägerei weitete sich aus. Zwei Lehrer, die eingriffen, wurden ebenfalls besprüht. Die Schulleiterin wurde bei ihrem Schlichtungsversuch so verletzt, dass sie später ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung

Mehrere alarmierte Polizisten beruhigten die Lage etwas, wurden dann aber von einem 21-jährigen Bruder eines Schülers mit einem Faustschlag angegriffen. Polizisten überwältigten den Mann, der sie beleidigte und bedrohte. Ermittelt wird nun wegen Angriffs auf Polizisten, Bedrohung, Beleidigung sowie gefährlicher und einfacher Körperverletzung.

Insgesamt 49 Kinder, Jugendliche und Lehrer erlitten Reizungen und mussten von Sanitätern behandelt werden. Der Grund für die Auseinandersetzung soll laut Polizei eher banal gewesen sein, um Politik ging es demnach nicht. Die Schule hat nun ein Krisenteam einberufen und Schulpsychologen hinzugezogen. Zudem sei die Schulaufsicht informiert worden, teilte ein Sprecher der Bildungsverwaltung mit. "Wir bleiben weiterhin im Austausch, um die bestmögliche Unterstützung für die Schule sicherzustellen."

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SZ/DPA/jala
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