Süddeutsche Zeitung

Bären:Wer bindet hier wem einen Bären auf?

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Eine Malaienbärin aus China wehrt sich gegen den Vorwurf, ein verkleideter Mensch zu sein, ein Braunbär erfrischt sich im Pool einer Villa, und eine Eisbärin zwingt einen Basketballer zur Flucht.

Angela, Malaienbärin, bestreitet Vorwürfe, keine echte Bärin zu sein. Nachdem in den vergangenen Tagen ein Video von ihr in sozialen Medien vielfach geteilt wurde, war dem im Osten Chinas gelegenen Hangzhou Zoo vorgeworfen worden, dass die dort lebende Angela keine echte Bärin sei - sondern es sich um einen Menschen in Verkleidung handeln müsse. Die Bärin bewegt sich in dem Video sehr aufrecht, was an den Gang eines Menschen erinnert.

Der Zoo veröffentlichte nun ein Statement, formuliert aus Sicht der Bärin, das der Guardian zitiert: "Wenn es um Bären geht, ist das Erste, was einem in den Sinn kommt, eine große Statur und unglaubliche Kraft. Aber nicht alle Bären sind Giganten. Wir Malaienbären sind zierlich und die kleinsten Bären der Welt."

Braunbär, vermutlich Kalifornier, sucht Abkühlung im Pool. Wie ein von der Polizei von Burbank veröffentlichtes Video zeigt, stieg das Tier in den Privatpool einer Villa in Paseo Redondo nördlich von Los Angeles. Der Bär lehnte sich mit seinen Pranken am Beckenrand an und planschte im Wasser, die Lufttemperatur betrug an jenem Tag mehr als 40 Grad. Als der Villenbesitzer den uneingeladenen Gast entdeckte, rief er die Beamten. Kurz nachdem die am Pool angekommen waren, "stieg der Bär über eine Mauer", wie CNN die Polizei zitierte, verließ das Grundstück wieder und kletterte auf einen Baum für einen Mittagsschlaf.

Eisbärin, vermutlich Norwegerin, hat Lukas Meisner, 27, Basketballprofi, aus ihrem Wohnzimmer vertrieben. Er sei auf einer Reise durch das norwegische Spitzbergen gewesen, sagte Meisner der Sport Bild. "Wir waren eigentlich schon fertig mit der Wanderung und waren gerade auf dem Weg zurück zu den Zodiacs, um die Schwimmwesten zu holen. In dem Moment kam über einen Hügel ein Eisbärenweibchen schnurstracks auf uns zu." Der Gruppe sei nur die Flucht zurück an Land geblieben. "Wir hatten Glück, dass da eine Wanderhütte war, wo man Schutz findet. Wir mussten aber erst mal eine Leuchtpistole abfeuern, um diesen Eisbären zu verscheuchen, weil der doch Interesse an uns hatte." Am Ende sei aber niemandem etwas passiert.

Bärenfigur, etwa 35 000 Jahre alt, ist wohl doch kein Pferd. Die bislang als Pferdekopf interpretierte Elfenbeinschnitzerei aus der Eiszeithöhle Hohler Fels auf der Schwäbischen Alb soll einen Bären abbilden, haben neue archäologische Forschungen der Universität Tübingen ergeben. Die Forscherinnen und Forscher entdeckten ein etwa vier mal 2,5 Zentimeter großes Stück, das an den bereits vor mehr als 20 Jahren gefundenen Kopf der Elfenbeinfigur passt. "Die Tierfigur hat nun einen massigen Körper, zeigt den typisch ausgeprägten Bärenbuckel in Schulterhöhe und präsentiert sich in einer Körperhaltung, die den trottenden Gang eines Bären nachahmen könnte", sagte Urgeschichtler Nicholas Conard.

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