Süddeutsche Zeitung

Kultur in München:Die Zentrale des Goethe-Instituts zieht ins Zentrum

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Von Anna Hoben, München

Voraussichtlich im Sommer 2019 ist es soweit: Dann wird das Goethe-Institut in die Innenstadt ziehen. Das bisherige Gebäude an der Dachauer Straße in Neuhausen muss unter anderem wegen unzureichenden Brandschutzes saniert werden. Neuer dauerhafter Sitz ist das denkmalgeschützte Gebäude am Oskar-von-Miller-Ring 18 in der Maxvorstadt, nahe dem Odeonsplatz. Damit rückt das zentrale Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland nah heran an die wichtigsten Münchner Kulturstätten. In unmittelbarer Nachbarschaft der neuen Adresse befinden sich etwa die Pinakotheken, das Haus der Kunst, die Bayerische Staatsbibliothek und die Münchner Kammerspiele.

"Wir sind sehr froh und erleichtert, dass es uns mit Unterstützung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in dieser schwierigen Situation gelungen ist, so schnell eine passende Unterbringung zu finden", sagt Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts. "Besonders freut uns, dass wir in den kommenden Jahren Tür an Tür mit vielen wichtigen Kultur- und Bildungsinstitutionen arbeiten."

Das Gebäude bietet mit einer Bürofläche von rund 15 000 Quadratmetern und sechs Stockwerken Platz für alle 470 Mitarbeiter der Zentrale. Der kaufmännische Direktor des Instituts, Rainer Pollack, bezeichnet die Immobilie als "Glücksfall". Eine Sanierung bei laufendem Betrieb hätte für die Mitarbeiter eine starke Beeinträchtigung über mehrere Jahre bedeutet. Der Umzug sei eine Herausforderung, biete aber auch "große Chancen, unsere internen Arbeitsprozesse weiter zu modernisieren".

Mit 159 Instituten in 98 Ländern fördert das Goethe-Institut die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Der bisherige Standort der Zentrale in der Dachauer Straße wurde Anfang der Neunzigerjahre im Auftrag des Bundes für das Institut errichtet. Vor einiger Zeit waren dort Brandschutzmängel zutage getreten, die eine Sanierung notwendig machen. Die künftige Zentrale wurde 1953 erbaut und diente zuletzt als Unternehmenssitz der Meag, Vermögensmanager von Munich Re und Ergo. Bis zum Einzug des Goethe-Instituts soll das Gebäude nach modernen Standards hergerichtet werden.

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SZ vom 10.08.2018
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