Süddeutsche Zeitung

Bürgerbeteiligung:Zukunftsprojekte in Mini-Labors

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Zum Auftakt für das Transformationslabor im Museum Wolfratshausen haben sich Akteure von Vereinen bis zu Schulen getroffen. Bis zum Herbst können Bürger Ideen zur Belebung der Innenstadt einbringen. Generationsübergreifende Mini-Labors sollen Projekte weiter ausarbeiten.

Von Benjamin Engel, Wolfratshausen

Als "Transformationslabor" soll das Museum Wolfratshausen zum Begegnungsort der Stadtgesellschaft werden. Dort sollen sich möglichst viele Akteure vernetzen können, um Zukunftsideen für ein lebendiges Zentrum zu entwickeln. Zur Auftaktveranstaltung haben sich unlängst 23 Vertreterinnen und Vertreter von lokalen Vereinen, Stiftungen, Verbänden, Unternehmen und Schulen im Walter-Bockhorni-Kabinett des Museums getroffen. Im Austausch sind erste Ideen für mögliche Projekte wie ein generationenübergreifendes Sportangebot an der Floßlände oder eine Kunstaktion mit Lampen zur Wolfratshauser Historie entstanden.

Partizipative Projekte stehen im Fokus

Für das Konzept des Transformationslabors arbeiten die Wolfratshauser Stadtverwaltung und das Innovationsnetzwerk M:UniverCity der Hochschule München zusammen. Noch bis zum 8. September will das Organisationsteam weitere Ideen sammeln. Sogenannte Mini-Labors sollen anschließend an konkreten Projekten von der Inklusion bis zur Zwischennutzung von leer stehenden Gebäuden weiterarbeiten. "Es geht nicht um große bauliche Planungen, sondern viel mehr um partizipative Projekte und Interventionen zur Belebung der Innenstadt, die alternative Handlungsangebote bieten und aus denen später Größeres entstehen kann", erklärt Professorin Sarah Dorkenwald.

Damit bietet das Museum Raum, um die Historie der Stadt Wolfratshausen mit der Gegenwart und den Entwicklungsfragen der Zukunft zu verknüpfen. In den sogenannten Mini-Labors sollen Vertreter aus der Wirtschaft, Politik, Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft generationsübergreifend zukunftsweisende Projekte entwickeln. Das soll die Chance bieten, dass sich Bürgerinnen und Bürger mit möglichst unterschiedlichen Bedürfnissen und Erfahrungen austauschen. So soll das Museum zum erweiterten Experimentier- und Dialograum werden.

Für Oktober ist ein Matching-Workshop geplant

Für die Bevölkerung ist im Herbst - am 25. Oktober - ein sogenannter Matching-Workshop geplant. Die Teilnehmenden können Ideen vorstellen und sich zu gruppenspezifischen Mini-Labors zusammentun. Bis zum Frühjahr 2024 ist vorgesehen, spezifische Projekte konkret zu erarbeiten und durch kleine Interventionen im Stadtraum Ideen auszuprobieren. Eine Ausstellung der Ergebnisse und ein Abschluss-Workshop sollen folgen. "Mit der zusätzlichen Funktion eines Transformationslabors für Zukunftsthemen machen wir das Museum Wolfratshausen noch mehr zu einem zentralen Begegnungsort und Dreh- und Angelpunkt im Zentrum unserer Stadt", sagt der Leiter des Referats Standortförderung, Stefan Werner.

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