Süddeutsche Zeitung

Asylpolitik:Bürgermeister Korpan erläutert Hallen-Pläne

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Die Stadt Penzberg veranstaltet einen Info-Abend zur Unterbringung Geflüchteter an der Bürgemeister-Prandl-Schule.

Die alten Sporthallen an der Bürgermeister-Prandl-Grundschule sollen als Notunterkunft für Geflüchtete verwendet werden. Diese Pläne, über die in der vergangenen Woche in einer Sitzung des Bauausschusses diskutiert wurde, haben in Teilen der Öffentlichkeit zu Verunsicherung geführt. Deshalb laden die Stadt Penzberg und das Landratsamt Weilheim-Schongau nun zu einer Informationsveranstaltung ein, um die Hintergründe zu der "aktuell alternativlosen Notunterbringung" darzustellen.

Am Dienstag, 10. Oktober, um 17 Uhr werden Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) und Vertreter des Landratsamtes Weilheim-Schongau in der Stadthalle Penzberg (Michael-Pfalzgraf-Platz 1) für Fragen zur Verfügung stehen. Neben Helmut Hartl, Leiter des Sachgebiets Asyl im Landratsamt, wird auch Bernhard Pössinger von der dortigen Kontaktstelle Asyl und Integration anwesend sein.

Eltern hatten gegen die Verwendung der Turnhallen protestiert

Vor allem in Elternkreisen hatte sich Widerstand formiert, dass Penzberg die beiden städtischen Turnhallen zur Verfügung stellt. Stadträtin Maria Probst (CSU) berichtete am Donnerstag im Gremium, dass die Nähe zur Grund- und Mittelschule an der Südstraße einige Eltern beunruhige. Sogar ein Bürgerbegehren stehe im Raum. Es sei wichtig, die Gründe, warum die beiden Hallen ausgewählt wurden, transparent darzustellen und den Eltern ihre Ängste zu nehmen.

In einem Elternbrief wurden die Betroffenen bereits über die Pläne informiert. Bislang sei die Nutzung nicht nötig gewesen, doch nun ließe es sich nicht mehr vermeiden, betonte Bürgermeister Korpan: Angesichts der steigenden Anzahl an Asylbewerbern, die der Landkreis Weilheim-Schongau aufnehmen muss, hätte der Stadt sonst eine Zwangszuweisung gedroht.

Die beiden Sportstätten an der Bürgermeister-Prandl-Schule werden für den Unterricht nicht genutzt und sollten eigentlich abgerissen werden. Eine andere Lösung für die Unterbringung sieht Korpan derzeit nicht, zumal die Geflüchteten dort nicht langfristig bleiben sollen. Mit den ersten Bewohnern rechnet die Stadt bis Mitte/Ende Oktober. 60 bis 80 Personen sollen insgesamt unterkommen.

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