Süddeutsche Zeitung

Im Bürgerbahnhof:Jazz und altes Handwerk

Das Café "Ab und Zu(g)" in Penzberg öffnet wieder die Türen der ehemaligen Wartehalle.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Es ist wieder soweit. Das Café "Ab und Zu(g)" lädt an diesem Mittwoch, 22. März, ein zu Geschichten und Musik im Penzberger Bürgerbahnhof. Zu Gast sind dieses Mal das Ensemble Immergrün. Obendrein können die Besucher in der ehemaligen Wartehalle gemeinsam mit Fritz Hauenstein und Max Kapfer Fahrkarten selbst gestalten und drucken. Das Café hat von 14.30 bis 18 Uhr geöffnet.

Es war ziemlich genau vor 150 Jahren, dass im Süden der USA eine neue, aufregende Musik entstanden ist, eine Fusion aus Ragtime, Blues, afroamerikanischen Rhythmen und Blasmusik aus dem alten Europa: die Geburtsstunde des Jazz. Große Namen wie Louis Armstrong, Benny Goodman und Duke Ellington sind mit ihm verbunden. In den 1960er-Jahren wurde Europa vom Jazz-Fieber gepackt. Auch in München fanden sich junge Leute zusammen, zahlreiche Bands wurden gegründet. Fünf Urgesteine, die unter dem Bandnamen Immergrün firmieren, laden ein zu einer musikalischen Reise von New Orleans über Chicago bis nach New York.

Eine Geschichte, die das Leben schrieb, hat zwei Männer zusammengebracht. Beide setzen sich für den Erhalt des historischen Bahnhofsgebäudes ein, beide erlernten den gleichen Beruf. Daraus entstand eine Idee: Max Kapfer und Fritz Hauenstein haben den Beruf des Schriftsetzers von der Pike auf gelernt. In ihrer Lehrzeit hat man noch Texte und Tabellen von Hand gesetzt. Im Bürgerbahnhof werden sie mit dieser Technik Fahrkarten drucken - nach den Wünschen der Gäste.

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