Süddeutsche Zeitung

Geplantes Zentrum in Bad Tölz:Innovationsschub für das Oberland

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Die Hochschule München eröffnet Ende 2023 das Transfer- und Innovationszentrum im Oberland (Tizio). Es soll Unternehmen einen Zugang zu Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Hochschule ermöglichen.

Ende 2023 soll das neue Transfer- und Innovationszentrum im Oberland (Tizio) der Hochschule München in Bad Tölz eröffnet werden. Das Tizio ist eines von 25 durch den Freistaat geförderten Technologietransferzentren in ganz Bayern. Thomas Stumpp, Vizepräsident für Wirtschaft der Hochschule München, informierte Unternehmerinnen und Unternehmer in der jüngsten Regionalausschuss-Sitzung der Industrie- und Handelskammer (IHK) darüber, welche Ziele die Hochschule mit dem Projekt verfolgt, stellte das Konzept des Tizio vor und erläuterte den aktuellen Stand bei der Umsetzung des Projekts.

Knapp sieben Millionen Euro investiert der Freistaat Bayern in das Transfer- und Innovationszentrum. Über geeignete Kooperationsformate soll Unternehmen im Oberland ein Zugang zu gemeinsamen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten mit der Hochschule München ermöglicht werden. Damit können Hightech-Projekte auch in Betrieben auf dem Land angestoßen, beziehungsweise vorangebracht werden. Bereits Mitte dieses Jahres soll die Geschäftsführung in Bad Tölz ihre Arbeit aufnehmen, so Stumpp. Eineinhalb Jahre später soll das Zentrum mit seinen Laboren in dem geplanten Neubau auf dem Technologie-Campus Bad Tölz seinen Betrieb aufnehmen. Digitalisierung und Nachhaltigkeit, besonders in den Feldern Automatisierung und Robotik, Additive Fertigung, IT-Simulation und Tourismus sind die inhaltlichen Schwerpunkte des Tizio, das alle Unternehmen im Oberland zu Kooperation und Technologietransfer mit der Hochschule München einlädt.

"Das Tizio ist eine großartige Chance für unsere heimische Wirtschaft, mit Unterstützung der Wissenschaft innovative Ideen voranzutreiben und sich im Hinblick auf die Zukunft weiterzuentwickeln und auch breiter aufzustellen", sagte Renate Waßmer, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen und Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern. Wirtschaft und Gesellschaft müssten sich auch auf dem Land weiterentwickeln. "Stillstand wäre bedrohlich". Das Tizio werde das Oberland als Technologiestandort stärken. Innovative Kräfte erhielten vor Ort auf kurzem Wege einen erfahrenen Partner und Impulsgeber aus den angewandten Wissenschaften. Das sei ein echter Standortvorteil. "Wir sind stolz auf unsere vielfältige Unternehmensstruktur und den guten Branchenmix", sagte Waßmer. "Aber wir dürfen uns darauf nicht ausruhen. Innovationen brauchen einen guten Nährboden, und das Tizio wird dabei helfen, dass die Saat hier weiterhin gut aufgeht."

Für die Hochschule München ist das Tizio der erste Hochschulstandort außerhalb der Landeshauptstadt. "Von Entwicklungs- und Forschungsaktivitäten im Tizio kann insbesondere der Mittelstand profitieren, denn dieser kann in der Regel nicht so einfach Ressourcen für Forschung und Entwicklung vorhalten", erklärte Vizepräsident Stumpp. Zahlreiche Ausschussmitglieder äußerten sich im anschließenden Austausch sehr positiv über die Ansiedlung des Zentrums. Zu ersten Kooperationsmöglichkeiten ist die Hochschule München bereits mit einigen von ihnen im Gespräch.

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