Süddeutsche Zeitung

Icking übernimmt Vorreiterrolle:Glyphosat ist tabu

Icking übernimmt Vorreiterrolle im Landkreis.

Von Claudia Koestler, Icking

Die Gemeinde Icking ist die erste Kommune im Landkreis, die das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat und weitere Herbizide nicht länger auf ihren Flächen zulässt. Dies hat der Gemeinderat am Montag einstimmig beschlossen. Den Antrag dazu hatte die Unabhängige Bürgerliste (UBI) gestellt. "Das Verbot von Glyphosat wird kommen, aber wir sind der Meinung, dass wir das vorwegnehmen und bereits jetzt für uns beschließen können", sagte Verena Reithmann (UBI). Ihr Fraktionskollege Georg Linsinger habe sich im Bauhof erkundigt, ob das ein Problem sei. "Die Aussage war, dass Glyphosat an Straßen und Wegen nicht zum Einsatz kommt. Herbizide wurden wohl mal verwendet, um des Springkrauts Herr zu werden, aber sonst ist es kein Thema für den Bauhof." Reithmann forderte deshalb, dass auf gemeindlichen Grundstücken auf Glyphosat und Herbizide verzichtet wird, und dass in Zukunft auch Pächter dazu verpflichten werden.

Zwar könne das Ickinger Glyphosat-Verbot auf verpachteten Flächen nicht von heute auf morgen umgesetzt werden, sagte Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI). Der Beschluss werde aber immer dann greifen, wenn neue Verträge abgeschlossen werden. "Und der Zeitpunkt ist günstig, denn im Oktober laufen einige aus", fügte sie an.

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Quelle:
SZ vom 21.02.2018
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