Süddeutsche Zeitung

Dietramszell:Trinkwasser wird gechlort

In Dietramszeller Brunnen sind mehr Bakterien entdeckt worden, als die Grenzwerte zulassen. Das Gesundheitsamt hat reagiert.

Von Konstantin Kaip, Dietramszell

Das Trinkwasser in Dietramszell enthält mehr gesundheitsgefährdende Bakterien als gesetzlich zulässig. Wie die Gemeinde mitteilt, sind bei einer Untersuchung des Trinkwassers im Hochbehälter Jasberg am Freitagabend Keime in einer Anzahl über dem gültigen Grenzwert nachgewiesen worden. Das Amt für Humanmedizin am Tölzer Landratsamt ordnete deshalb an, das Trinkwasser zu chloren. Außerdem wurden alle betroffenen Haushalte aufgefordert, das Leitungswasser zusätzlich vor Gebrauch abzukochen. Wie die Gemeinde am Sonntag mitteilte, wurde die Abkochanordnung jedoch am Samstagmittag wieder aufgehoben. Außer der Chlorung, heißt es, seien keine weiteren Maßnahmen mehr erforderlich.

Gemeinde und Gesundheitsamt arbeiten an einer Lösung

Betroffen sind laut Gemeindeverwaltung folgende Ortsteile: Baiernrain, Berg, Erlach, Fraßhausen, Jasberg, Kögel, Kolbing, Leiten, Linden, Lochen, Neukolbing, Schlickenried, Reuth, Steingau und Thalham. Die am Freitagabend ausgesprochene Chlorungsanordnung für den Trinkwasserversorgungsbereich des Brunnens Baiernrain gelte bis auf Weiteres, teilt die Kommune mit. "Die Gemeinde Dietramszell arbeitet gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Bad Tölz an einer Lösung und wird weiter zeitnah über das weitere Vorgehen informieren."

Woher die hohe Zahl der Bakterien rührt, dazu gab es am Sonntag keine Angaben. Aus den Prüfberichten des Echinger Labors geht jedoch hervor, dass die Zahl der Kolonien pro Milliliter Trinkwasser bei Temperaturen von 20 und 36 Grad Celsius über den zulässigen Grenzwerten liegt. Aktuelle Informationen und die vollständigen Prüfberichte des Labors gibt es im Internet auf der Homepage der Gemeinde unter www.dietramszell.de.

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SZ vom 18.04.2016 / aip
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