Süddeutsche Zeitung

Unterhaching:Nach Auffahrunfall: Frau muss reanimiert werden

Eine zunächst harmlos erscheinende Kollision ist der Anlass, dass eine 42-Jährige das Bewusstsein verliert. Sie leidet an einer seltenen Herzerkrankung, die durch Stress ausgelöst werden kann. Ein Bundeswehr-Soldat übernimmt die Wiederbelebung.

Nach einem harmlos erscheinenden Auffahrunfall musste eine 42 Jahre alte Münchnerin am Mittwoch reanimiert werden. Dabei hatte die Frau das Glück, dass ein Bundeswehrsoldat zur Stelle war, der gerade einen dreitägigen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hatte und umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen ergriff.

Die Frau war am frühen Abend gegen 17.35 Uhr mit ihrem Wagen an der Ausfahrt Unterhaching-Nord von der Autobahn 995 abgebogen und hatte an der Einmündung zur Münchner Straße verkehrsbedingt gehalten. Ein 55-Jähriger aus dem Landkreis München bemerkte das zu spät und fuhr mit seinem Kleintransporter auf, wobei beide Pkw leicht beschädigt wurden. Die 42-Jährige blieb zunächst in ihrem Wagen sitzen und gab an, dass ihr übel sei; kurz danach verlor sie das Bewusstsein. Zwei unbeteiligte Verkehrsteilnehmer, darunter der Soldat, holten die Frau aus dem Auto und begannen mit der Reanimierung, da kein Puls mehr festzustellen war.

Der Rettungsdienst brachte die Frau ins Krankenhaus. Wie sich dort herausstellte, leidet sie unter dem Long-QT-Syndrom, einer seltenen Krankheit, die in Stresssituationen zu Herzrhythmusstörungen und Herzstillstand führen kann.

Für die Dauer der Unfallaufnahme waren die Autobahnausfahrt sowie der Zubringer zur Kreisstraße komplett gesperrt; der Verkehr wurde umgeleitet.

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