Süddeutsche Zeitung

Rauch im Umspannwerk:10 000 Haushalte ohne Strom

Wegen eines Kurzschlusses im Umspannwerk fällt die Versorgung in der Nacht auf Sonntag aus.

Von Carolin Fries, Starnberg

In der Nacht auf Sonntag ist es im Landkreis Starnberg zu einem großflächigen Stromausfall gekommen. In Summe waren etwa 10 000 Haushalte in Andechs, Feldafing, Tutzing, Starnberg, Pöcking, Pähl, Berg und Seefeld in der Zeit von 1.04 Uhr bis 6.12 Uhr betroffen. Ursache war ein Defekt im Starnberger Umspannwerk.

Gegen ein Uhr morgens kam es dort zu einem Kurzschluss auf einer sogenannten Sammelschiene. Eine Sammelschiene "ist der verlängerte Arm" eines Transformators, wie Pressesprecher Maximilian Zägl von der Bayernwerk AG sagt. Die Schiene bündele alle Stromleitungen, die aus dem Umspannwerk heraus die Region mit Strom versorgen. In Folge dieses Kurzschlusses gingen beide Transformatoren des Umspannwerks vom Netz. "Normalerweise springt beim Ausfall eines Trafos der zweite ein", so Zängl. In diesem Fall habe das nicht funktioniert, "das kommt ganz selten vor", betont er.

Weil sich im Umspannwerk starker Rauch entwickelt hat, war neben den Technikern der Bayernwerk AG auch die Feuerwehr im Einsatz. Löscharbeiten waren jedoch nicht notwendig, "man hat das aufmerksam beobachtet", so Zängl. Erst nachdem das Umspannwerk sicher betreten werden konnte, begannen die Techniker mit den Arbeiten. "Durch den Ausfall beider Transformatoren waren für die Wiederversorgung umfangreiche Schaltmaßnahmen erforderlich", sagt Zängl. Über angrenzende Umspannwerk-Gebiete konnten die ersten betroffenen Haushalte nach und nach wieder versorgt werden. Nach einer ersten Analyse vor Ort konnte auch einer der beiden Transformatoren wieder in Betrieb genommen werden. Gegen sechs Uhr morgens waren schließlich wieder alle Haushalte versorgt. Erforderliche Reparaturarbeiten im Umspannwerk finden am Montag statt.

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Quelle:
SZ vom 01.04.2019
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