Süddeutsche Zeitung

Pöcking:Spielwiese für Vierbeiner

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Auf 500 Quadratmetern Fläche soll die erste umzäunte Freilauffläche für Hunde im Landkreis Starnberg entstehen - ein Experiment, das zunächst auf ein Jahr begrenzt ist.

In Pöcking könnte es schon bald die erste eingezäunte Freilauffläche des Landkreises für Hunde geben. Den entsprechenden Antrag einer Gruppe von Pöckinger Hundebesitzern hat der Hauptausschuss am Dienstag grundsätzlich befürwortet - allerdings mit Einschränkungen: Die Spielwiese für Vierbeiner soll es vorerst nur versuchsweise für ein Jahr geben. Anschließend wird geprüft, ob sich das Vorhaben bewährt hat. Danach soll das Projekt dem Gremium erneut zur Entscheidung vorgelegt werden.

Grundsätzlich hält es die Kommunalpolitik für vorstellbar, dass auf dem etwa 20 000 Hektar großen gemeindeeigenen Areal hinter dem Lindenberg, auf dem auch Schafe weiden, etwa 500 Quadratmeter für Hunde abgeteilt werden. Das Gelände ist weit genug entfernt von Bolzplatz und Anwohnern und soll vorerst mit einen mobilen Zaun begrenzt werden. Wie die Hundefreunde in ihrem Antrag begründeten, soll durch die Freilauffläche "ein gutes Miteinander unter Zwei- und Vierbeinern" gefördert werden. Denn nur, wenn die Tiere nicht angeleint sind, könnten sie spielen und auch soziale Kontakte - quasi von Hund zu Hund - untereinander pflegen.

In und um Pöcking herrscht nach Angaben der Hundefreunde Leinenpflicht. Aus Rücksichtnahme gegenüber freilebenden Tieren könnten die Hundebesitzer ihre Vierbeiner nicht frei laufen und toben lassen. Als Vorteil des Areals bezeichnen die Hundefreunde, dass die Fläche weitgehend ungenutzt ist. Zudem sind Tütenspender und Hundekoteimer bereits vorhanden.

Die Gemeinde will die Umsetzung der Hundefreilauffläche über eine Nutzungsvereinbarung regeln. Demnach müssten die Antragsteller Pflege und Haftung selbst übernehmen. Ihnen wurde daher eine Vereinsgründung empfohlen: Somit könnten sie eine Haftpflichtversicherung abschließen und die Gemeinde hätte einen Ansprechpartner.

Freilaufflächen für Hunde existieren bereits im Münchener Umland oder auch in Penzberg. Kritisch wird im Allgemeinen gesehen, dass Hundebesitzer ihre Tiere oft sich selbst überlassen und sich bei Kämpfen nicht einmischen - das birgt Konfliktpotenzial: Zuweilen stürzen sich sogar mehrere Hunde auf ein "Opfer". Die Befürworter argumentieren dagegen, dass unter freilaufenden Hunden in der Regel ein friedliches Miteinander herrscht.

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