Süddeutsche Zeitung

Ammersee:Und plötzlich gehen die Lichter aus

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Gleich zwei Defekte haben am Montagabend am Ammersee für Stromausfälle gesorgt. Insgesamt waren fast 3000 Haushalte betroffen.

Von Linus Freymark, Herrsching/Dießen

Am Montagabend hat es gleich zwei Stromausfälle am Ammersee gegeben. Zunächst war die Versorgung gegen 17.30 Uhr in Teilen von Dießen, Utting und Windach gestört. Grund für die Probleme war nach Angaben eines Sprechers der Bayernwerke ein Defekt bei einem unterirdisch verlaufenden Kabel in Dießen. Zur Ursache des Schadens konnte der Netzbetreiber zunächst keine Angaben machen. "Es lässt sich noch nicht näher beschreiben, woran das liegt", erklärte der Sprecher. Fest stehe bislang nur, der Defekt sei "nicht sturm- oder wetterbedingt".

Vom Stromausfall betroffen waren insgesamt rund 1800 Haushalte. Zwei Drittel davon waren jedoch nur für etwa eine Minute vom Netz abgeschnitten. Grund dafür: Die Bayernwerke haben die einzelnen Leitungen jeweils für kurze Zeit abgeschaltet, um das beschädigte Kabel zu lokalisieren. Die restlichen Haushalte waren zum Großteil für 40 bis 60 Minuten ohne Strom. Gegen 19.10 Uhr waren dann alle Haushalt wieder am Netz. Die Bayernwerke setzten umgehend alle Hebel in Bewegung, um das defekte Kabel so schnell wie möglich zu reparieren. Die Arbeiten sollen nach Angaben des Sprechers an diesem Mittwoch abgeschlossen werden.

Um kurz vor 20 Uhr blieb dann der Strom in Teilen von Herrsching und Andechs weg - hier war insbesondere der Ortsteil Erling betroffen. Insgesamt waren rund 1000 Haushalte zwischen 20 und 45 Minuten von der Versorgung abgeschnitten. Grund für den Ausfall hier war laut Bayernwerke ein Baum, der auf eine oberirdisch verlaufende Leitung gefallen war. Wie lange die Reparaturen dauern werden, lässt sich nach Angaben des Sprechers noch nicht abschätzen. Dies hänge davon ab, wie stark der Baum die Leitung zwischen Herrsching und Erling tatsächlich beschädigt hat. Gegen 20.35 Uhr konnten die Bayernwerke die Störung am Ostufer des Ammersees endgültig beheben.

Da die betroffenen Leitungen sowohl in Dießen als auch jene zwischen Herrsching und Erling noch nicht wieder in Betrieb sind, nutzen die Bayernwerke derzeit andere Trassen, um die betroffenen Gebiete trotz der Defekte mit Strom zu versorgen. Der Strom wird also auf Umwegen durch das bestehende Netz geleitet. Dass die beschädigten Leitungen zügig repariert werden, ist dennoch wichtig: Denn sollte es auf den intakten Trassen zu weiteren Störungen kommen, ist die Möglichkeit, die Gebiete über Umwege zu versorgen, irgendwann nicht mehr gegeben.

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