Süddeutsche Zeitung

Neues Langstreckenflugzeug:Airbus präsentiert A350 in München

Von Marco Völklein

Natürlich ist Florian Seidl von Airbus voll des Lobes, wenn er einen neuen Kunden durch den neuesten Jet seines Konzerns führt. So auch am Freitagvormittag: Fünf Rollkoffer nebeneinander bekomme man in den Gepäckfächern über den Sitzen unter. Im Heck des Flugzeugs gibt es eine große Küche, daneben können die Crew-Mitglieder eine kleine Umkleidenische aufsuchen, bevor sie dann über eine kleine Leiter in eine kleine Schlafkabine kraxeln, um dort auf langen Strecken ein Nickerchen zu machen. Alles sei "hocheffizient", preist Seidl die Maschine an.

Listenpreis für 25 Modelle: fünf Milliarden Euro

Es gebe mehr Platz in der geräumigeren Kabine, der Jet sei deutlich leiser als herkömmliche Maschinen. Und er verbrauche 25 Prozent weniger Treibstoff. Bei Helmut Wölfel von der Lufthansa erntet er bei dieser Aufzählung zustimmendes Kopfnicken.

Insgesamt 25 Flugzeuge vom neuen Typ Airbus A350-900 hat Lufthansa bei dem Hersteller bestellt. Am Freitag präsentierte Airbus einen Testflieger auf dem Münchner Airport. Etwa fünf Milliarden Euro müsste die Lufthansa dafür hinblättern, wenn es nach dem Listenpreis geht.

Doch danach geht es in der Luftfahrtbranche nicht; die Kunden kriegen einen Rabatt. Wie hoch der ausfällt? "Dazu äußern wir uns nicht", sagt Wölfel. Auch sonst gibt sich die Lufthansa recht wortkarg: Vom Jahresende 2016 an will der Konzern die ersten A350-Maschinen einsetzen. Wie viele davon nach München kommen, stehe aber noch nicht fest, sagt Wölfel. Das hänge auch von der weiteren Entwicklung des Geschäfts ab. Und davon, wie man sich mit den Piloten im Streit um die Altersversorgung einigt.

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Quelle:
SZ vom 28.02.2015 / mvö
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