Süddeutsche Zeitung

Callcenter-Betrug:Immer mehr Münchner werden Opfer von Schockanrufen

Die Münchner Polizei registriert einen sprunghaften Anstieg. Zuletzt wurde eine 91-Jährige über Stunden mit Anrufen terrorisiert.

Mit Schockanrufen versuchen Kriminelle, betagte Münchnerinnen und Münchner um ihr Vermögen zu bringen. Erneut ist zwei weiteren Opfern ein hoher fünfstelliger Betrag abgenommen worden. Die Zahl der Betrugsversuche steigt gerade stark an - und damit auch die Zahl der Taten, bei denen die Betrüger an ihr Ziel kommen.

Dabei werden die Kriminellen, die nach Erkenntnissen der Ermittler von Polen aus operieren und in München dann Abholer zum Abkassieren schicken, immer skrupelloser. Eine aus Polen stammende Münchnerin bekam einen Anruf in ihrer Muttersprache - am Apparat war angeblich ihre Tochter, die einen schweren Verkehrsunfall verursacht haben sollte.

Eine weitere Münchnerin, der eine ähnliche Legende von einer falschen Enkelin aufgetischt wurde, bekam am Montag gleich zweimal Besuch eines angeblichen Kriminalbeamten, der jeweils Zehntausende Euro als "Kaution" mitnahm. Die Täter ließen nach stundenlangem Telefonterror erst von ihrem Opfer ab, als bei der 91-Jährigen nichts mehr zu holen war.

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