Süddeutsche Zeitung

München:Rettungskräfte fordern bei Hochwasser Bootsverbot auf der Isar

Gekenterte Schlauchboote, genervte Retter: Dass von den Behörden derzeit nur Warnungen, jedoch keine Verbote ausgesprochen werden, wird vielfach kritisiert.

Von Iris Hilberth , München

Nach mehreren Einsätzen wegen gekenterter Schlauchboote auf der Isar am Wochenende fordern die Rettungskräfte ein Fahrverbot bei Hochwasser. Auch der Isartalverein spricht sich dafür aus, das Schlauchbootfahren bei einer Wasserführung wie in den vergangenen Tagen zu untersagen.

Michael Förster, Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) München-Mitte, sagt: "Es gibt gute Gründe für ein solches Verbot, vor allem schadet es auch niemandem, denn es ist keiner darauf angewiesen, mit dem Boot auf der Isar zu fahren." Dass von den Behörden derzeit nur Warnungen, jedoch keine Verbote ausgesprochen werden, kritisiert auch Martin Gärtner von der Kreiswasserwacht München: "Die Politik traut sich offenbar nicht, da etwas zu machen", sagt er.

Anders als im vergangenen Sommer, als nach einem Wochenende mit außergewöhnlich vielen Rettungseinsätzen das Bootfahren auf der Isar tatsächlich eine Woche lang verboten wurde, raten die Landratsämter Bad Tölz-Wolfratshausen und München sowie das Umweltreferat der Stadt München diesmal lediglich davon ab - und warnen vor Strudeln, Walzen und Treibholz.

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Quelle:
SZ vom 01.08.2017
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