Süddeutsche Zeitung

Flughafen München:Piloten streiken - Lufthansa streicht Hunderte Verbindungen

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Mitten in den Ferien bereitet der Ausstand vielen Tausend Urlaubern Probleme. Was die Passagiere in München nun erwartet - und wer nicht betroffen ist.

Von Andreas Schubert

Die Sommerferien in Bayern sind noch nicht zu Ende. Und viele Urlauber dürften auch noch die letzte Ferienwoche ausnutzen. Doch der von der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) für diesen Freitag angekündigte Streik dürfte vielen einen Strich durch die Rechnung machen. Insgesamt sollen 800 Flüge der Lufthansa allein an den beiden Drehkreuzen Frankfurt und München ausfallen, betroffen sind rund 130 000 Passagiere. Wie viele es an den beiden Standorten jeweils sind, kommuniziert die Airline nicht.

Auf der Homepage des Münchner Flughafens finden sich 270 Lufthansa-Flüge im Flugplan, der erste war um 6.05 Uhr nach Stockholm angesetzt, der letzte um 22.45 Uhr nach Bangkok. Während am Nachmittag die Stockholm-Verbindung auf der Homepage www.lufthansa.com noch im Plan stand, war Bangkok bereits annulliert. Auf dieser Seite informiert die Airline ihre Kunden über den Status ihres jeweiligen Fluges. Ausgefallen sind unter anderem auch Flüge zu den beliebten Urlaubszielen Mallorca und Mykonos.

Die Lufthansa-Töchter Eurowings und Eurowings Discover sind von dem Streikaufruf nicht betroffen und sollen planmäßig stattfinden. Auch andere Airlines werden nicht bestreikt. Von Streichungen betroffene Fluggäste sollten am Donnerstag informiert und nach Möglichkeit auf alternative Flüge umgebucht werden. Bei annullierten Inlandsflügen erhalten die Passagiere einen Gutschein für die Deutsche Bahn. Wenn wegen eines gestrichenen Fluges der Anlass für diesen wegfällt - etwa, weil ein Termin verpasst wird - erhalten die betroffenen Passagiere ihr Geld zurück.

Die in München geplanten Ankünfte mit Lufthansa-Flügen aus dem Ausland werden nach Auskunft von Lufthansa-Sprecherin Bettina Rittberger auch planmäßig stattfinden. Dennoch können die Auswirkungen des Streiks auch am Samstag und Sonntag noch zu einzelnen Flugausfällen oder Verspätungen führen, heißt es in der Pressemitteilung der Airline zum Streik.

Der Streik kostet auch den Flughafen selbst Geld. Ausfallende Flüge bedeuten für den Airport wegfallende Start- und Landeentgelte. Und Passagiere, die nicht kommen, sagt ein Sprecher, die kauften auch nicht am Airport ein.

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