Süddeutsche Zeitung

BR-Symphonieorchester:Bayerischer Rundfunk fordert große Lösung bei Konzerthaus

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Bayerns Kunstminister Markus Blume will die geplante Spielstätte im Werksviertel eine Nummer kleiner bauen - als "Konzertsaal". Der Bayerische Rundfunk wirbt dagegen weiter für den großen Wurf.

Nach der Ankündigung des bayerischen Kunstministers Markus Blume (CSU), die Pläne für ein neues Konzerthaus im Werksviertel abzuspecken, wirbt der Bayerische Rundfunk weiter für eine große Lösung. Auch wenn die Zeiten schwierig seien, müsse sichergestellt sein, "dass die ursprüngliche Idee des Konzerthauses erhalten bleibt", betonte BR-Kulturprogrammdirektor Björn Wilhelm.

"Ein moderner, generationenübergreifender und nachhaltiger Ort der Begegnung und Musikvermittlung, der die technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts voll ausnutzt. Ein Ort, der eben mehr ist als eine reine Spielstätte, sondern allen Menschen in Bayern zugutekommt."

Blume hatte im Interview mit der Süddeutschen Zeitung gesagt, dass es für das Vorhaben eine andere Größenordnung brauche. "Ich möchte, dass aus einem Milliarden- ein Millionen-Projekt wird." Dafür richte man den Blick vom "Konzerthaus" wieder stärker auf den "Konzertsaal". Die letzte Kostenschätzung belaufe sich auf rund 1,3 Milliarden Euro, sagte Blume. "In diesen Zeiten von Krieg, von Umbruch, von Unsicherheit ist unser Bekenntnis nur einzulösen, wenn wir das Projekt so aufsetzen, dass wir es auch verwirklichen können." Er betonte: "Deshalb heißt die Devise für mich: abspecken."

Der Freistaat plant das Konzerthaus, das vor allem Spielstätte des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks werden soll. Blume kündigte nun nach der Denkpause eine "Dialogphase" an. Man werde sich "mit allen Beteiligten über die Konzerthauspläne beugen und auf das Wesentliche konzentrieren". Zum Zeitplan meinte der Minister: "Wir sollten uns relativ schnell auf Eckpunkte verständigen und sie dann in konkrete Planungsüberlegungen übersetzen. Das alles wird auf jeden Fall noch in dieser Legislaturperiode passieren."

Diesen Aspekt begrüßte BR-Kulturprogrammdirektor Wilhelm: "Wir freuen uns darauf, dass die Planungen nun schnell und konkret angegangen werden und werden uns mit Elan und Zuversicht einbringen."

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