Süddeutsche Zeitung

Unterföhring:Immer reicher

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Die Mediengemeinde hat fast eine halbe Milliarde Euro auf der hohen Kante.

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Das Vermögen wächst und wächst: Unterföhring meldet nach Auswertung der Finanzen im ersten Halbjahr 2016 einen Rücklagenstand von knapp einer halben Milliarde Euro. Wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft, PWU) in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend mitteilte, kann die Stadtrandgemeinde im nördlichen Landkreis München auf "sehr erfreuliche Zahlen" blicken.

Rund 477 Millionen Euro hat Unterföhring auf der hohen Kante, und die Entwicklung der vergangenen Monate lasse ein wirklich gutes Jahr erwarten, so der Rathauschef. Dafür verantwortlich ist vor allen Dingen die gute Konjunktur und die daraus bedingt fleißig sprudelnde Gewerbesteuer: Im Haushaltsansatz 2016 zurückhaltend mit 100 Millionen Euro kalkuliert, haben die in der Gemeinde ansässigen Unternehmen und Firmen bis Ende Juni bereits 81,6 Millionen Euro Gewerbesteuern an das Rathaus überwiesen. Wenn die Kommune von Rückerstattungen, die es laut Kemmelmeyer "immer wieder geben kann", verschont bleibt, könne man sehr zufrieden sein. Als Soll aus den Bescheiden von 2016 werden derzeit 161 Millionen Euro erwartet.

Es sind viele Großprojekte geplant

Unterföhring kann das Geld gut gebrauchen: Auf der Agenda für die nahe Zukunft stehen viele Großprojekte, wie der Schulcampus mit Gymnasium und zweiter Grundschule, der mindestens 60 Millionen Euro kosten dürfte, sowie der vom Gemeinderat beschlossene Bau eines gemeinsamen Zentrums, in dem sich Volkshoch- und Musikschule die Räume teilen werden. Nach ersten Kostenschätzungen müssen für das schmucke Gebäude in Bahnhofsnähe wohl an die 26 Millionen Euro veranschlagt werden.

Nutznießer der positiven Finanzzahlen in der Mediengemeinde ist übrigens auch der Landkreis: Mit den steigenden Einnahmen erhöht sich auch die Kreisumlage. Mindestens 52 Millionen Euro sollen von Unterföhring überwiesen werden.

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Quelle:
SZ vom 16.07.2016
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