Süddeutsche Zeitung

Ismaning:Genug Geld in der Kasse

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Im ersten Halbjahr haben sich die Steuereinnahmen positiv entwickelt. Derzeit sieht es so aus, als könnte die Gemeinde all ihre Vorhaben wie den Bau des Technischen Rathauses und die Erweiterung des Gymnasiums ohne Probleme finanzieren.

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist, so doch eine richtungsweisende: "Wir stehen finanziell gut da", durfte der Ismaninger Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) jetzt im Gemeinderat mitteilen. So habe sich der Verwaltungshaushalt der Kommune im nördlichen Landkreis München trotz hoher Baukosten und Energiepreise positiv entwickelt. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat die Gemeinde circa 51 Millionen Euro an Steuern und allgemeinen Zuweisungen eingenommen. Der Ansatz in der Anfang 2023 beschlossenen Etatplanung in Höhe von gut 94,5 Millionen Euro dürfte gehalten, wenn nicht übertroffen werden. Was die Gewerbesteuer als Einzelposten angeht, hat das Rathaus in den beiden vergangenen Quartalen bereits 35,8 Millionen Euro verbucht, bis zum Jahresende sollen es laut Haushaltsansatz 68,7 Millionen Euro werden. Damit liegt Ismaning derzeit im absoluten Soll.

Man wisse freilich, dass bei den Einnahmen "viel Dynamik" drin sein könne, so Greulich - und zwar "in jede Richtung, wie die vergangenen Jahre gezeigt haben". Dennoch weise "die Wasserstandsmeldung" in eine positive Richtung. Für die Gemeinde bedeutet dies, dass sie ihre für dieses Jahr geplante Vorhaben so umsetzen und vor allem finanzieren kann. Größte Posten sind dabei der Neubau des Technischen Rathauses an der Erich-Zeitler-Straße, der im Sommer oder Herbst 2024 abgeschlossen sein soll und mit wohl mehr als 16 Millionen Euro zu Buche schlagen dürfte. Ob sich Kostenrahmen und Terminplan zur Fertigstellung des dringend benötigten Verwaltungsgebäudes halten lässt, vermag derzeit niemand genau zu sagen. Man liege derzeit zwar im Budget und auch das Zeitfenster passe, heißt es aus dem Rathaus, die Realisierung sei allerdings von der aktuellen weltwirtschaftlichen und konjunkturellen Lage abhängig.

Ganz oben auf der Liste der laufenden Projekte in Ismaning stehen daneben die baldige Erweiterung des örtlichen Gymnasiums, die umfassende Sanierung der Kita an der Dorfstraße, die Beteiligung am Umbau des Kallmann-Museums und auch die Errichtung einer dritten Grundschule. Für diese soll Mitte des nächsten Jahres die konkrete Planung beginnen, nachdem noch heuer das Raumprogramm festgezurrt und ein Wettbewerb stattfinden könnten.

Unterdessen haben die Vorbereitungen zur Erweiterung des Ismaninger Gymnasiums am Seidl-Kreuz-Weg begonnen. Der Abbruch des früheren Hotels ist im Juni abgeschlossen worden, in den nächsten Wochen soll der hintere, niedrigere Gebäudeteil parallel zum Kernbach bis zur Kellerdecke abgetragen sein. In den Sommerferien folgt der Abriss des Abschnitts in der Umgebung von Küche und Gymnasium, für Ende August sollen die Kellerteile der früheren Fernmeldeschule aus dem Boden geholt werden. Dann wird das gesamte Gelände hergerichtet, um mit dem Erweiterungsbau beginnen zu können. Laut Plan soll dies im April 2024 geschehen. In knapp zwei Jahren, so hoffen die Ismaninger, können dann die zusätzlichen Räume von den Gymnasiasten bezogen werden.

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