Süddeutsche Zeitung

Wechsel im Rathaus:Baierbrunn wählt Ende Februar

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Bürgermeisterin Barbara Angermaier scheidet diesen Donnerstag aus dem Amt.

Von Iris Hilberth, Baierbrunn

Jetzt ist es offiziell: Die parteifreie Baierbrunner Bürgermeisterin Barbara Angermaier scheidet noch in dieser Woche aus dem Amt aus. Der Gemeinderat hat am Dienstagabend einstimmig einem Antrag der bisherigen Rathauschefin von der Baierbrunner Interessengemeinschaft (BIG) stattgegeben, wonach Angermaier um eine Entlassung aus dem Ehrenamt zum 30. November 2017 bat. Von Freitag an wird der Zweite Bürgermeister Wolfgang Jirschik von der Überparteiliche Wählergruppe Baierbrunn (ÜWG) die Geschäfte für die kommenden drei Monate bis zu den Neuwahlen führen. Die werden laut Jirschik voraussichtlich am 25. Februar, eventuell am 4. März 2018 stattfinden, "das wird das Landratsamt noch mitteilen."

Ob dann wie bisher ein ehrenamtlicher Bürgermeister die Geschicke Baierbrunns leiten wird oder die 3000-Einwohner-Gemeinde als letzte Kommune im Landkreis München auf einen hauptamtlichen Rathauschef wechselt, hatte der Gemeinderat noch am selben Abend in einer späten nichtöffentlichen Sitzung zu diskutieren. Dass man sich aber zweieinhalb Jahre vor der Kommunalwahl, bei der im Jahr 2020 auch der Gemeinderat gewählt wird, zu einer Änderung durchringt, hielt Jirschik vor Beginn der nichtöffentlichen Sitzung für unwahrscheinlich. Er vermutet, das würde allein am Mangel an Kandidaten scheitern. Ein ehrenamtlicher Bürgermeister könnte Ende Februar bis zum Jahr 2020 gewählt werden, ein hauptamtlicher wäre sechs Jahre im Amt. Plädiert der Gemeinderat doch für eine sofortige Änderung, wäre eine Sondersitzung kommende Woche notwendig.

Barbara Angermaier war erwartungsgemäß nicht zu der Sitzung erschienen, zu der sie noch eine Woche zuvor selbst eingeladen hatte. Ihren Antrag an den Gemeinderat begründete sie damit, dass sie sich "außer Stande" sehe, "das Amt der Bürgermeisterin mit gebotener Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern auszuüben". In ihrer Erklärung am Montag hatte sie "massive persönliche Angriffe" angeführt.

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Quelle:
SZ vom 29.11.2017
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