Süddeutsche Zeitung

Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag:Die Stimmen der Frauen

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Konzerte, Lesungen und ein Burlesque-Workshop - die Münchner Kulturszene bietet am 8. März eine Vielzahl an Veranstaltungen.

Von Henriette Busch

Frauenrechte sind auch im Jahr 2023 keine Selbstverständlichkeit - das zeigt aktuell die politische Situation im Iran. In Berlin ist der Internationale Frauentag am 8. März bereits seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag, Baden-Württemberg zieht 2023 nach. Der Freistaat Bayern hinkt zwar noch hinterher, neben mehreren Kundgebungen in der Innenstadt plant jedoch auch die Münchner Kulturszene eine Reihe an Veranstaltungen.

Darunter, bereits zum vierten Mal, das Festival "We won't shut up!" in der Glockenbachwerkstatt und dem Bellevue di Monaco. Konzerte, Vorträge und Podiumsdiskussionen sollen Frauen aus unterschiedlichen Bereichen am 8., 10. und 11. März eine Stimme geben, aufklären und auf Missstände hinweisen.

Die Burlesquekünstlerin Mama Ulita wird einen Workshop halten und die iranisch-stämmige Journalistin Avin Khodakarim unter anderem darüber sprechen, wie die Parole "Jin, Jiyan, Azadî" zum Leitmotiv der Revolution im Iran wurde. Unter diesem Motto wird am 8. März auch das Meret-Festival unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Kulturstaatsministerin Claudia Roth stattfinden. Unter anderem wird die iranische Sopranistin Anusha Nazari ein Konzert im Gasteig HP8 geben.

Dass Gewalt an Frauen auch in Deutschland an der Tagesordnung ist, verdeutlicht Regisseurin Christiane Mudra in ihrem experimentellen Dokumentarfilm "The Holy Bitch Project". Der wird um 18 Uhr im Neuen Maxim Kino zu sehen sein, es folgt ein Filmgespräch mit der Regisseurin.

Mit welchen gesellschaftlichen Erwartungen Frauen zu jonglieren haben, zeigt um 20 Uhr das Stück "Belladonna" im Galli Theater. Aber auch einzelne Frauen stehen am Frauentag im Fokus. So lädt der Verein "musica femina München e. V." zu Ehren der vor hundert Jahren in der Landeshauptstadt verstorbenen Komponistin Dora Pejačević sowohl zu einem Konzert in der Seidlvilla als auch zu einer Vorführung des Films "Dora - Flucht in die Musik" im Theatiner Filmkunst-Kino.

Am 9. März treffen die Frauenrechtlerinnen und Feministinnen Clara Zetkin, Alice Schwarzer, Simone de Beauvoir und Laurie Penny im Theaterstück "Wann, wenn nicht jetzt?" im Hoftheater aufeinander - Ausgangslage für eine "hitzige Diskussion" über die Errungenschaften der Frauenbewegungen. Über Simone de Beauvoir und ihr wichtigstes Buch "Das andere Geschlecht" ist noch bis zum 11. Juni eine Ausstellung im Literaturhaus zu sehen. In deren Rahmen werden die Gender-Forscherin Laura Dornheimer und die Journalistin Teresa Bücker am 8. März, 19 Uhr, über Schwangerschaftsabbrüche und das Recht, über den eigenen Körper zu bestimmen, diskutieren.

Zur gleichen Zeit wird im Amerikahaus am Karolinenplatz eine Lesung stattfinden: Die Autorin Heike Specht beschäftigt sich in ihrem Buch "Die ersten ihrer Art" mit Frauen, die sich als erste in einer männerdominierten Welt behaupten konnten. Und für alle Geschichtsinteressierten plant das Staatliche Museum ägyptischer Kunst für den Abend einen Vortrag über die Frau im alten Ägypten.

Internationaler Frauentag, Mi., 8. März, weitere Veranstaltungen u.a. unter mohrvilla.de , frauenakademie.de , pinakothek-der-moderne.de , giesinger-bahnhof.de

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